Corona und Erneuerbare

Stromerzeugung: CO2-Emissionen zurückgegangen

In den ersten drei Quartalen 2020 ging der CO2-Ausstoß im Stromsektor um 22 % Im Vergleich zum Vorjahr zurück. Grund ist neben der Corona-Pandemie auch der Zuwachs an Erneuerbaren im Strommix. Dies teilt der BDEW mit.

Der Stromverbrauch der Industrie ist 2020 stark gesunken. Quelle: stock.adobe.com/travelview
Der Stromverbrauch der Industrie ist 2020 stark gesunken. Quelle: stock.adobe.com/travelview

Im Jahr 2020 sind die Emissionen der Stromerzeugung deutlich gesunken. Wie vorläufige Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen, wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres in der Stromerzeugung 36 Mio. t weniger CO2 ausgestoßen als im selben Zeitraum des Vorjahres. Dies bedeutet einen Rückgang von 22 %. 

Verantwortlich dafür sind zum einen der durch die Corona-Pandemie gesunkene Stromverbrauch der Industrie, zum anderen aber auch der gestiegene Beitrag Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung.  Auch die spezifischen Emissionen der Stromerzeugung sind gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken: Wurden im Jahr 2019 noch 0,39 kg CO2 pro Kilowattstunde Strom ausgestoßen, waren es in diesem Jahr bislang nur 0,33 kg CO2/kWh.

Hochgerechnet auf das Kalenderjahr könnte die Minderung bei der Stromerzeugung laut der Berechnung bei einem saisonal üblichen Verlauf der Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 47 % betragen. Der Großteil dieser Minderung wurde durch die Kraftwerke der Energiewirtschaft erbracht.

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