Trinkwasserhygiene

Intelligentes Gesamtkonzept macht fit für den Water Safety Plan 2023

Damit Wasserversorger sauberes Trinkwasser bereitstellen können, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Konzept des Water-Safety-Plans (WSP) entwickelt. Damit sollen mögliche Gefährdungen und Gefährdungsereignisse im Versorgungssystem möglichst früh entdeckt werden, um den daraus folgenden Risiken mit gezielten Maßnahmen vorzubeugen. Diese Vorgaben des Water-Safety-Plans sollen nun auch für Bereitstellung von Trinkwasser in Gebäuden umgesetzt werden.

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Der Water Safety Plan wird am 12.1.2023 in nationales Recht umgesetzt. Aus diesem Anlass präsentiert WimTec eine ganzheitliche und einfache Lösung zur Wahrung der Trinkwasserhygiene. Bild: WimTec
Der Water Safety Plan wird am 12.1.2023 in nationales Recht umgesetzt. Aus diesem Anlass präsentiert WimTec eine ganzheitliche und einfache Lösung zur Wahrung der Trinkwasserhygiene. Bild: WimTec

Eine Information der WimTec Sanitärprodukte GmbH

Die rechtlich bindenden Rahmenbedingungen schafft die EU-Trinkwasserrichtlinie 2020/2184, die bis 12. Januar 2023 in allen EU-Staaten in nationales Recht umgesetzt werden muss. Zentrale Aspekte des Water-Safety-Plans sind die zu dokumentierende, ganzheitliche Risikobewertung der Hausinstallation, gesetzlich festgelegte Grenzwerte für Legionellen und es müssen künftig sowohl Installateure als auch Verbraucher und Immobilienbesitzer über die Gefahren unterrichtet werden.

Neue Normen, bekannte Forderung: Vollständiger Wasseraustausch statt Kontamination

Die EU-Trinkwasserrichtlinie wird auch am Normensektor zu zahlreichen Änderungen führen. Gleich bleibt die wesentliche Forderung zum Erhalt der Trinkwasserqualität: Wasser muss fließen. Erfolgt keine ausreichende Entnahme, sind Spülmaßnahmen unumgänglich. Andernfalls führen Betriebsunterbrechungen zu Stagnation und begünstigen damit die Vermehrung von mikrobiellen Krankheitserregern wie Legionellen. Doch Betriebsunterbrechungen, die einen negativen Einfluss auf die Trinkwasserhygiene haben, können auch unabhängig von einer Ausnahmesituation wie während einer Pandemie immer wieder vorkommen – ob saisonbedingt in touristischen Einrichtungen, in Schulen und Kindergärten oder in Kliniken durch urlaubs-, arbeits- oder krankheitsbedingte Abwesenheit.

Geht es nach der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie 2020/2184, soll zumindest in so genannten prioritären Örtlichkeiten ein risikobasierter Ansatz die Sicherheit der Trinkwasserversorgung sicherstellen. Welche Einrichtungen dazu zählen obliegt den einzelnen Mitgliedsstaaten. Von der Kommission werden etwa Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen, Altersheime, Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, Bildungseinrichtungen, Beherbergungsbetriebe, Restaurants und Gaststätten, Sport- und Einkaufszentren, Freizeit-, Erholungs- und Ausstellungseinrichtungen, Strafvollzugsanstalten und Campingplätze vorgeschlagen.

Konkrete Hinweise zur Umsetzung des Wassersicherheitsplans in Gebäuden gibt der europäische Leitfaden CEN/TR 17801. Der Wassersicherheitsplan beruht auf einer Systembeschreibung, Systembewertung, dem Festlegen von Maßnahmen zur Risikobeherrschung und dem Verifizieren der Maßnahmen. Für diese Schritte benötigt es ein möglichst interdisziplinär aufgestelltes Team, das alle Schritte auch dokumentiert. Das gesamte Konzept wird periodisch und bei Störfällen überarbeitet. Damit ist sichergestellt, dass der Wassersicherheitsplan regelmäßig aktualisiert und bei unterwarteten Ereignissen umgehend angepasst wird.

HyPlus Gesamtkonzept

Um die Trinkwasserqualität zu sichern, werden in der Praxis regelmäßig umfangreiche Spülmaßnahmen von Mitarbeitern durch aufwändiges manuelles Öffnen und Schließen der Armaturen durchgeführt. So entstehen hohe Betriebs- und Personalkosten. Die Spülmengen sind oft überhöht, weil unbekannt ist, wie oft die Wasserabgabestellen in dem Gebäude genutzt wurden. Fakt ist, dass die Trinkwasserqualität vor allem von einem Faktor abhängig ist: dem Nutzerverhalten. Genau hier setzt das intelligente HyPlus Gesamtkonzept von WimTec an: Mit dem klaren Fokus auf Kostenersparnis, Komfort und vor allem Hygiene. Denn die automatische Stagnationsfreispülung spült stagnierendes Wasser bedarfsgerecht aus und stellt den regelmäßigen und vollständigen Wasseraustausch sicher. Damit wird das mikrobielle Wachstum im Trinkwasser gehemmt und die Trinkwasserhygiene nachhaltig verbessert. Die Stagnationsfreispülung ist exakt nach den örtlichen Gegebenheiten einstellbar und erfolgt nur bei Betriebsunterbrechung und unzureichender Nutzung; bei ausreichender Entnahme wird keine Freispülung ausgelöst. Die Intelligenz ist der Schlüssel zum Erfolg, denn die intelligente Wasserentnahmestelle weiß, wann und wie lang sie das letzte Mal benutzt wurde.

Kompatibel mit WimTec REMOTE Infrarot-Tablet

Sowohl die HyPlus-Armaturen der WimTec ECOSAN- als auch der PROOF-Serie sind mit dem REMOTE Infrarot-Tablet kompatibel und Mitglied des HyPlus Gesamtkonzeptes für alle Wasserabgabestellen. Mit dem Tablet können alle Parameter der Freispül-Automatik arbeits- und zeitsparend festgelegt werden, ohne dass die WimTec HyPlus Wasserentnahmestellen geöffnet werden müssen. Detaillierte Geräteinformationen können tagesaktuell ausgelesen und zur Anlagendokumentation als PDF- oder CSV-Datei gespeichert werden. Der Datenaustausch erfolgt absolut sicher über die integrierte microSD-Karte oder per WLAN über einen geschützten Bereich auf my.wimtec.com.

Alle Wasserentnahmestellen sind kompatibel mit dem REMOTE Infrarot-Tablet. Damit können die Parameter der Freispül-Automatik arbeits- und zeitsparend festgelegt werden, ohne dass auch nur eine Armatur geöffnet werden muss. Copyright: WimTec
Alle Wasserentnahmestellen sind kompatibel mit dem REMOTE Infrarot-Tablet. Damit können die Parameter der Freispül-Automatik arbeits- und zeitsparend festgelegt werden, ohne dass auch nur eine Armatur geöffnet werden muss.
Copyright: WimTec

Die VDI/DVGW Richtlinie 6023 fordert einen vollständigen Wasseraustausch in der Trinkwasser-Installation binnen 72 Stunden. WimTec REMOTE ist die ideale Lösung den bestimmungsgemäßen Betrieb lückenlos zu dokumentieren. Das Tablet ermöglicht es verantwortlichen Gebäudetechnikern, die Parameter sämtlicher Funktionen unkompliziert und wertgenau einzustellen, zu steuern und auszulesen, ohne auch nur eine Armatur öffnen zu müssen. Die Verbindung zwischen WimTec REMOTE und der Wasserabgabestelle erfolgt über eine spezielle Infrarotschnittstelle. Da nur WimTec HyPlus Produkte mit diesem System ausgestattet sind, ist sie absolut sicher. Ein Zugriff mit herkömmlichen Smartphones oder Tablets ist ausgeschlossen. Betreiber, Haustechniker und Installateure profitieren von einer satten Zeitersparnis und optimierten Arbeitsabläufen. Ob Dusche, Wanne, Waschtisch, Küche, WC oder Urinal im Neubau oder im Bestand – mit WimTec REMOTE können Funktionseinstellungen an allen Wasserabgabestellen in Netz- und Batteriebetrieb vorgenommen werden.

Fazit

Betriebsunterbrechungen, die einen negativen Einfluss auf die Trinkwasserhygiene haben, können immer wieder vorkommen. Regelmäßiges Freispülen der Leitungen schafft Abhilfe. Die intelligente HyPlus Freispül-Automatik von WimTec ist eine einfache und sparsame Lösung zur Sicherstellung der Trinkwasserhygiene, denn Gesundheit ist immer ein wichtiges Thema!

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