Für Hersteller von Wärmepumpen, die sich nach zwei Gipfeln mit dem Bundeswirtschafts- und dem Bundesbauministerium auf einen schnellen Hochlauf der Technologie einstellten, Produktionsstätten und Personal erweitern und das SHK-Handwerk schulen, ist das nicht unproblematisch. Ab 2024 könnten 500.000 Wärmepumpen pro Jahr produziert werden, aber ob man sie auch loswird, ist derzeit unklar. Auf dem dritten Gipfel forderte die Branche daher erneut, nun endlich den deutschen Strompreis zu senken, der europaweit der höchste ist. Eine Klärung steht aus. Die Technologie an sich bremst das nicht; ab S. 12 dreht es sich bei uns um Forschung und Praxis.
Aufgeweicht wurde auch die Forderung nach einem EH40-Standard im Neubau. Das ist nicht nur schlecht, denn mehr Dämmung bedeutet nicht zugleich weniger CO2-Emissionen im Gebäudesektor. Die grauen Emissionen und das Nutzerverhalten können dem entgegenwirken. In den richtigen Bau- und Dämmstoffen lässt sich Kohlenstoff ganz gut und auf lange Sicht speichern, auch wenn sich damit formal kein EH40-Standard ergibt. Nutzern ist zudem manchmal besser gedient, wenn gut durchdachte Architektur weniger Technik erfordert, die unter Umständen misshandelt werden kann. Wie sich in eine gute Balance zwischen Effizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen finden lässt, wurde am Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen der TU München an Bildungs- und Wohnbauten untersucht (Beitrag ab S. 32).
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre
MSc, Dipl.-Ing. Silke Schilling
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