Mit einem Anteil von fast 60% an der Stromerzeugung im Jahr 2024 und dem Ziel von 80% bis 2030 spielen erneuerbare Energien eine immer größere Rolle – allen voran die Photovoltaik. Allein im vergangenen Jahr wurden 16,7 GW an PV-Leistung neu installiert. Der Beitrag aus PV ist jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt in gleichem Umfang verfügbar. Diese Volatilität wird in der öffentlichen Debatte unter Begriffen wie „Solarinfarkt“ oder „Dunkelflaute“ als problematisch diskutiert, auch unter dem Aspekt, dass zusätzlich erhebliche Kosten für den Ausbau der Verteilnetze notwendig werden.
Auf der diesjährigen virtuellen Veranstaltung des VDI im Rahmen der Berliner Energietage 2025 gab Gerhard Stryi-Hipp vom VDI-Fachausschuss Regenerative Energien einen Ausblick auf den künftigen Ausbau der Photovoltaik und die notwendige Transformation des Energiesystems. Dr. Florian Heesen von der Bundesnetzagentur berichtete vom Zustand und Ausbau der Stromverteilernetze. Johannes Stein, DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, erläuterte mögliche Flexibilisierungsoptionen.
Die anschließende Diskussion, moderiert von Dr.-Ing. Jochen Lambauer, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt, drehte sich um die Frage, wie ein neues Strommarktdesign die Volatilität der Strompreise abfedern könnte und welche Rolle Flexibilisierungsmaßnahmen künftig spielen können. Weiter zeigte der Experten-Austausch, dass es zwar keinen genauen Plan für den PV-Ausbau gibt, da die Entwicklung dynamisch ist und, dass trotz aller Herausforderung ein Ausbau von PV alternativlos bleibt, wenn es ein erneuerbares Energiesystem geben soll.