Wirtschaft

Preise für PV, Stromspeicher und Wärmepumpen steigen erstmals wieder stark

Anschaffungskosten für Photovoltaikmodule und Stromspeicher und Wärmepumpen werden nach über zwei Jahren wieder steigen, kündigt das New Energy Unternehmen 1KOMMA5° an.

Bild: (c) 1KOMMA5°
Bild: (c) 1KOMMA5°

1KOMMA5°, das New Energy Unternehmen aus Hamburg und Entwickler der Strommarkt-Software Heartbeat AI, kündigt erstmals seit über zwei Jahren wieder eine Preiserhöhung an. Nachdem die Preise für Photovoltaikmodule und Stromspeicher, aber auch Wärmepumpen seit 2022 um bis zu 30 Prozent fielen, müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher nun auf teurere Anschaffungs- und Installationskosten einstellen. 

Jannik Schall, CPO und Mitgründer von 1KOMMA5°, erklärt: “Die Überkapazitäten der Hersteller in China und den USA sind weitestgehend abgebaut – das aktuelle Preisniveau war historisch niedrig und machte eine wirtschaftliche Produktion zuletzt kaum noch möglich. Hersteller fahren ihre Produktionen deshalb herunter und die Preise steigen nun erstmalig wieder. Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Wärmepumpenmarkt ab. Auch hier wurden Überkapazitäten zuletzt zu Preisen unterhalb der Produktionskosten angeboten.“

Hinzu kommen nicht absehbare Wechselwirkungen in den Lieferketten durch den Handelsstreit zwischen den USA, der EU und China, der auch die Solarbranche weltweit schwer belastet und zu erhöhten Importkosten führt. „Die Eskalationsspirale von Zöllen und Gegenzöllen ist besorgniserregender als die Blockade des Suezkanals in 2021”, sagt Philipp Schröder, CEO und Mitgründer von 1KOMMA5°. “Wir rechnen ab dem 2. April mit einem sofortigen Effekt, an diesem Tag sollen neue US-Zölle wirksam werden. Gegenzölle der EU, Chinas und Kanadas sowie Mexikos sind ebenfalls bereits verabschiedet.“

“Wir haben die gefallenen Preise im Einkauf, die ebenfalls hauptsächlich auf Überkapazitäten der Hersteller basierten, in den vergangenen zwei Jahren vollständig an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben. Seit einigen Monaten verzeichnen wir nun aber eine deutliche Trendumkehr. Wir rechnen ab April mit einer Preissteigerung in unserer Preisliste von 2,5 bis 5 Prozent - abhängig von der jeweiligen Systemkonfiguration”, so Schall.

Gleichzeitig wurden die Qualitätsanforderungen an die Installation von Photovoltaikanlagen zuletzt angehoben. Die Zuordnung zum Handwerk gilt nun auch für die Dachmontage, was die Qualität verbessert, aber gleichzeitig die Kosten erhöht. Auch die handwerkliche Leistung ist durch gestiegene Löhne teurer geworden. Schall erklärt: “Wir müssen also reagieren und möchten diese Preissteigerung frühzeitig und transparent gegenüber unseren Kundinnen und Kunden ankündigen.”



 

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