03/2020: Editorial

Unternehmen mit Veranwortung

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Die Seestadt Aspern in Wien dient als Testlabor für die digitalisierte und treibhausgasneutrale Stadt der Zukukunft. Bild: Vogel AV
Die Seestadt Aspern in Wien dient als Testlabor für die digitalisierte und treibhausgasneutrale Stadt der Zukukunft. Bild: Vogel AV

Liebe Leserinnen und Leser,

kurz vor dem wegweisenden Pariser Klimagipfel 2015, und damals als erster großer Industriekonzern, erklärte die Siemens AG, dass das Unternehmen bis 2030 Klimaneutralität anstrebt. „Die Reduzierung unseres CO2-Ausstoßes ist nicht einfach nur Ausdruck unseres Verantwortungsbewusstseins, sondern auch ein gutes Geschäft“, sagte der Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser. Jährlich 100 Mio. Euro sollten in die Verbesserung der Energiebilanz firmeneigener Produktionsstätten und Gebäude fließen. Heute belegen Nachhaltigkeitszertifizierungen für Gebäude an Firmenstandorten in Wien, Zug oder Zürich das diesbezügliche Engagement. Eine Reihe von Projekten, an denen Siemens im Auftrag anderer mitwirkt, weisen ebenfalls in eine klimaschützende Richtung. Eines davon stellen wir in ab S. 12 vor: Zehn Jahre lang werden im Forschungsprojekt Aspern Smart City Research in Wien u. a. Technologien für nachhaltige Energie- und Gebäudetechnik untersucht.

Schade ist nur, dass Joe Kaeser es kürzlich ablehnte, Siemens aus dem Adani-Bahnprojekt zur Erschließung der Carmichael Kohlemine in Australien herauszuziehen und schade auch, dass dafür überhaupt erst ein Gebot abgegeben wurde. Schöner wäre, wenn der Schutz des Klimas und die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein Unternehmen wären, das bei jeder wirtschaftlichen und politischen Entscheidung eine Hauptrolle spielt.

Nachhaltige Technologien

Klimaschutz am eigenen Standort hat auch ein Roboterhersteller umgesetzt – mit effizienter Gebäudetechnik auf Basis erneuerbarer Energien, die beträchtliche Energiekosten einspart. Dazu der Beitrag auf S. 16.

Ein Forschungsprojekt am ZAE Bayern widmet sich der Weiterentwicklung von Kühldecken mit Latentwärmespeichern – und damit einem Thema, das künftig für die Klimafolgenmilderung von Bedeutung ist (S. 36).

SHK Essen

Die Fachmesse gibt in diesem Jahr dem Wasser als Lebensgrundlage und dem Wasserstoff als Energieträger eine Bühne. Einen ersten Ausblick auf Themen, Aussteller und Produkte finden Sie ab S. 48.

Ihre

MSc, Dipl.-Ing. Silke Schilling

Dipl.-Ing. Silke Schilling
Chefredakteurin

· Artikel im Heft ·

Unternehmen mit Veranwortung
Seite 3
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