7-8/2024 Editorial

Von Wasser und Sonne

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Summer in the City: Damit die Risiken und Nebenwirkungen nicht immer öfter die Gesundheit gefährden, müssen Städte und Gebäude an Extremwetterlagen angepasst werden. Bild: stock.adobe.com/Lucija
Summer in the City: Damit die Risiken und Nebenwirkungen nicht immer öfter die Gesundheit gefährden, müssen Städte und Gebäude an Extremwetterlagen angepasst werden. Bild: stock.adobe.com/Lucija

Dieser Tage verzeichnete der EU-Klimadienst Copernicus mal wieder den heißesten Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Demnach lag am 22. Juli die globale Durchschnittstemperatur bei 17,15 °C. Der vorausgehende Rekord war am Tag zuvor erreicht worden (17,09 °C). Frühere gab es im Juli 2023 und im Jahr 2016.

Das klingt, als ob wir nun aus nächster Nähe betrachten können, wie ein exponentieller Anstieg genau aussieht. Im Übrigen ist der Wert nur oberflächlich moderat. Hitzewellen mit bis zu 50 °C überrannten diesen Sommer etwa die USA und Kanada, Südeuropa und Südostasien. Grönland, die Arktis und die Antarktis verlieren schneller Eis denn je.

Die Effekte der Extremwetterlagen sind auch in Deutschland mehr als deutlich spürbar, und damit ist nicht nur gemeint, dass die Urlaubssonne immer öfter die Gesundheit gefährdet. Dass es hier Taten braucht, darauf weisen seit Jahren nicht zuletzt die Gebäudeversicherer hin, wie die Berlin Hyp im Juli. „Versicherer wollen versichern. Eine Versicherung allein löst jedoch das Problem nicht, da sie keinen einzigen Schaden verhindert. Sie wird nur immer teurer, wenn die Schäden ungebremst zunehmen“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Versicherer.

Schäden an Städten und Gebäuden zu verhindern, ist mit dem Klimaanpassungsgesetz seit Juli auch eine kommunale Aufgabe. Ebenso wie in der neuen Hitzeschutzstrategie, die Menschen schützen soll, spielt darin etwa das Konzept der Schwammstadt eine Rolle, die Starkregen aufnimmt, das Wasser für Dürrezeiten speichert und das Mikroklima verbessert. Gesetzliche und technische Grundlagen sowie die praktische Umsetzung in urbanen Räumen und auf Gebäudedächern beleuchtet unser Top-Thema ab S. 12.

Eine steiler werdende Kurve ließ sich Statista zufolge zuletzt auch beim weltweiten Zubau an Photovoltaik beobachten. 2023 wurden rekordverdächtige 239 GW Leistung installiert. Leider genügt auch eine solche Jahresmenge nicht, um die oben erwähnten Kurven abzuflachen. Sie bedeutet nicht, dass der Trend anhalten wird oder die Zahl fossiler Kraftwerke zurückgeht. Nicht einmal der Zubau letzterer lässt nach. Zudem gehen die meisten Anlagen – PV und Kohle – derzeit in China ans Netz.

Insbesondere Hersteller aus China zeigten auch auf der diesjährigen The Smarter E Europe in München signifikant Präsenz. Die Messeallianz vereint vier Fachmessen: die Intersolar für die Solarwirtschaft, die EM-Power für Energiemanagement – und die Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme ees Europe. Letztere hat sich unsere Frau vor Ort für Sie angesehen (S. 33), denn ohne Speicher lassen sich die schönen erneuerbaren Energien nicht für dunkle Zeiten aufbewahren.

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MSc, Dipl.-Ing. Silke Schilling

Dipl.-Ing. Silke Schilling
Chefredakteurin
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Von Wasser und Sonne
Seite 3
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