„Wärmenetze bieten eine effiziente und flexible Möglichkeit, die Wärmeversorgung mit klimafreundlichen Energieträgern in kleineren Siedlungen oder ganzen Stadtvierteln umzusetzen. Nach dänischem Vorbild sehen wir, dass sich der Anteil der Erneuerbaren Energien mit dem Ausbau von Wärmenetzen schnell steigern lässt“, sagt AEE-Geschäftsführer Dr. Robert Brandt.
Die neue Animation erklärt, wie die Erneuerbaren sowohl in konventionelle Wärmenetze mit hohen Temperaturen als auch in innovative Kaltwärmenetze integriert werden können. Praxisbeispiele aus deutschen Gemeinden stellen dar, inwiefern Solarthermie, Abwärme, Restholz, Photovoltaik und Wärmepumpen zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung beitragen. Außerdem wird erläutert, in welcher Weise sowohl der Betrieb von Wärmenetzen bei kommunalen Unternehmen als auch die Nutzung von lokalen Ressourcen die regionale Wertschöpfung steigern. Abschließend werden konkrete Förderprogramme hervorgehoben, die zur Finanzierung der Wärmenetze beitragen können.
Aktuell werden in Deutschland rund 10 % des Gebäudewärmebedarfs über Wärmenetze gedeckt. 70 % der Fernwärmeerzeugung werden von KWK-Anlagen übernommen, die zu 85 % Kohle und Gas verfeuern.
Um die klima- und energiepolitischen Ziele zu erreichen, muss jedoch eine grundlegende Transformation der bisher überwiegend auf fossilen Brennstoffen basierenden Wärmeversorgung erfolgen. Zukünftig können Wärmenetze eine wichtigere Rolle im Wärmesektor übernehmen. Manchen Szenarien zufolge könnte der Anteil bis zum Jahr 2050 auf etwa 20-25 % steigen: Nah- und Fernwärmenetze ermöglichen, klimafreundliche Energieträger in den Kommunen flexibler einzusetzen und lokal vorhandene Potenziale für Erneuerbare Energien zu nutzen. Auch Verbraucher:innen können davon profitieren, da sie nicht mehr die eigene Heizungsanlage installieren und betreiben müssen.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlicht die Animation „Kommunale Wärmenetze“ im Rahmen des Projektes Kommunale Wärmewende.