Die Agentur, Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik sowie Teil der Bosch-Gruppe, stellte bei der Auswertung der bei ihr eingehenden Online-Anfragen ein deutlich steigendes Interesse an der Kombination einer PV-Anlage mit einem Stromspeicher fest.
Im zweiten Halbjahr 2021 stieg das Interesse an dem Erwerb einer Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem Stromspeicher deutlich. Rund 119 % mehr Interessenten beantworteten im zweiten Halbjahr 2021 die Frage „Haben Sie Interesse an einem Stromspeicher?“ mit „Ja“ als im Vorjahreszeitraum. Zusätzlich ist das Gesamtvolumen um 71,1 % gestiegen. Im ersten Halbjahr 2021 stieg die Nachfrage nach PV-Anlagen mit Speicher um rund 34 % bereits stark, jedoch noch nicht so prägnant wie im zweiten Halbjahr 2021.
Größere Offenheit gegenüber dem Speichern von Solarstrom
Die Ablehnung von Speichern sinkt: Im November 2021 gaben rund 62 % der Anfragenden an, dass sie sich für eine PV-Anlage in Verbindung mit einem Speicher interessieren. Eindeutig keinen Stromspeicher wünschten im selben Monat hingegen nur rund 10 %. Zum Vergleich: Im November 2020 waren sich noch 16 % der Anfragenden sicher, dass sie sich nicht für eine PV-Anlage in Verbindung mit einem Speicher interessieren.
Am entschiedensten gegen eine Kombination aus PV und Speicher waren Befragte im Januar 2019 mit rund 26 %. Im Januar 2022 beantworteten hingegen nur rund 11 % die Frage nach Interesse an einem Stromspeicher mit „Nein“. PV-Interessenten stehen folglich der Speicheroption für Solarstrom zunehmend offen gegenüber.
Das Interesse an einer Kombination aus PV-Anlage und Speicher ist seit Juli 2021 bis heute auf hohem Niveau verblieben. Laut Online-Anfragen bei DAA stieg es zudem seit 2019 kontinuierlich. Im November 2021 wünschten rund 62 % weitere Informationen zu einer PV-Anlage inklusive Speicher – was der Dreijahres-Höchststand ist.
Gründe sieht man bei der Agentur u.a. in der in diesem Zeitraum geänderten BEG-Förderung. Mit den im Juli 2021 in Kraft getretenen KfW-Krediten 261 und 262 wurden erstmals Stromspeicher im Rahmen von Sanierungen und Neubauten mitgefördert.
Ein weiterer möglicher Grund ist die stetig sinkende Einspeisevergütung. Allein mithilfe dieser EEG-Förderung ist daher die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage nicht mehr gesichert. Dem gegenüber steht der monetäre Nutzen eines höheren Eigenverbrauchs, zu dem ein Speicher maßgeblich beiträgt.
Möglicherweise besteht zudem ein Zusammenhang zwischen den seit dem zweiten Halbjahr 2021 deutlich gestiegenen Energiepreisen.
Ebenfalls vorstellbar als Auslöser ist die EEG-Änderung 2021, mit der die EEG-Umlage erst ab Anlagengröße >30 kWp gezahlt werden muss. Das erlaubt größere Anlagen, welche die Kombination mit einem PV-Speicher noch ertragreicher machen.