Deutschlands Rolle in der globalen Normung stärken
Am 23. Februar hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das „Deutsche Strategieforum für Standardisierung“ gegründet. Unter Leitung der Parlamentarischen Staatsekretärin Dr. Franziska Brantner werden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der Normung aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik strategische Themen für den Standort Deutschland identifizieren. Auch eine strategisch stärker ausgerichtete Beteiligung deutscher Expertinnen und Experten in der europäischen und internationalen Normung steht im Fokus des neuen Gremiums. Dabei soll die Anbindung an bereits existierende Gremien der Normung sichergestellt werden.
Normen und Standards sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der digitalen und grünen Transformation, aber auch bei neuen Technologien aller Art. Ebenso erlangen sie global für eine erfolgreiche Standort- und Wettbewerbspolitik eine immer stärkere Bedeutung.
Das deutsche Strategieforum wird bei Beachtung der privatwirtschaftlichen Grundlagen der Normung nach dem deutschen Normungsvertrag unter anderem zu entscheidenden Normungsvorhaben und -notwendigkeiten, förderpolitischen Fragen und Grundsatzentscheidungen bei internationalen und europäischen Normungsorganisationen beraten. Nicht zuletzt soll das Gremium die Verzahnung mit dem neuen strategischen „High-Level Forum on European Standardisation“ der Europäischen Kommission sicherstellen, in dem Franziska Brantner die Bundesregierung vertritt.
Das nach einer Ausschreibung zusammengesetzte Forum besteht aus 42 Mitgliedern, die für einen Zeitraum von zwei Jahren ernannt wurden.
Zum Mitgleide des Gremiums wurde auch Professor Uwe Franzke, den Geschäftsführer des Instituts für Luft- und Kältetechnik, berufen. Weitere Mitglieder des Forums sind unter anderem Volkswagen-Bereichsleiter und Ex-Forschungschef Ulrich Eichhorn, TÜV-Verbandspräsident Dirk Stenkamp, Klaus Hamacher, Vizechef des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Jutta Gurkmann aus dem Vorstand des Verbraucherzentralen-Bundesverbands.
Das ILK ist eine unabhängige und gemeinnützige Forschungseinrichtung aus Dresden. Professor Uwe Franzke bringt dort seit vielen Jahren seine Expertise in die Richtlinienarbeit des VDI, des größten deutschen Ingenieur-Netzwerkes, ein. Darüber hinaus vertrat er mit seiner fachlichen Reputation den VDI von 2017 bis 2022 im Präsidium des DIN.
Die vollständige Mitgliederliste können Sie hier (PDF, 108 KB) einsehen.