Gipfeltreffen der Wärmepumpenbranche

Chefgespräch des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e.V. in Berlin

Am Dienstag kamen wie jedes Jahr Spitzen der Wärmepumpenbranche aus herstellenden Unternehmen, Zulieferern, Fachhandwerk, Forschung und Energieversorgern zusammen.

Quelle: Bundesverband Wärmepumpe. Daten: BDH/BWP-Absatzstatistik
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe. Daten: BDH/BWP-Absatzstatistik

Wärmepumpen-Hochlauf: Die Branche liefert

Zentrale Themen waren die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, flankierende Maßnahmen und der aktuelle Stand der Branche beim Hochlauf der Produktionskapazitäten.

Mit fast 100.000 abgesetzten Einheiten im ersten Quartal konnte die Industrie die Dynamik des Hochlaufs weiter fortsetzen. Das auf dem Wärmepumpen-Gipfel im Sommer des letzten Jahres vereinbarte ambitionierte Ziel von 500.000 Wärmepumpen im Jahr 2024 wird erreicht werden können.

Ähnlich positive Entwicklungen lassen sich im Fachhandwerk beobachten. Immer mehr Betriebe nehmen Qualifikationsangebote wahr und spezialisieren sich auf die Installation von Wärmepumpen.

Mittlerweile summieren sich die Investitionen der Wärmepumpenindustrie europaweit auf über 5 Mrd. Euro. Auch Unternehmen, die bislang vorwiegend fossile Systeme produziert haben, richten sich mehrheitlich auf die Schlüsseltechnologie Wärmepumpe aus. Damit kommt die Branche den Vereinbarungen nach, die sie mit Bundesminister Dr. Habeck und Bundesministerin Geywitz im Juni 2022 geschlossen hatte.

„Die Branche ist in beträchtlichem Ausmaß in Vorleistung gegangen und verlässt sich auf die Ankündigung der Politik, durch klare gesetzliche Rahmenbedingungen für Planungssicherheit zu sorgen. Das betrifft zuvorderst den Einsatz von 65 Prozent erneuerbaren Energien im Zuge der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes“, sagt Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des BWP. Von der seit langem angekündigten Regelung wieder Abstand zu nehmen, hätte direkte Auswirkungen auf die Investitionssicherheit der Branche.

„Der sprunghafte Anstieg der Absatzzahlen der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Technologie insbesondere auch in Altbauten mit oder ohne Flächenheizung gut angenommen wird. Die Technologie ist längst in der Breite des Bestands angekommen und wird dort unzweifelhaft zur zentralen Schlüsseltechnologie der Wärmewende“, so Waning, weiter.

Die Branche stellt fest, dass das Interesse an Klimaschutz und erneuerbaren Technologien ungebrochen weiter groß ist. Dennoch ist die öffentliche Debatte derzeit von einer starken Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher geprägt. Die Branche appelliert daher für eine Versachlichung der aktuellen politischen Debatte.

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