Asercom Modbus Electronic Data Sheets

Besser kommunizieren mit Wärmepumpen und Kälteanlagen

Asercom hat die neuen Modbus Electronic Data Sheets (EDS) veröffentlicht. Damit wird die Integration von Modbus-Servern insbesondere im Bereich Kälte, Klima und Wärmepumpen deutlich verbessert.

Bild: Michal/stock.adobe.com
Bild: Michal/stock.adobe.com

Neuer Standard für Gerätekommunikation

Der Verband der europäischen Hersteller von Kältekomponenten Asercom hat die Modbus Electronic Data Sheets (EDS) zur Standardisierung der Gerätekommunikation
veröffentlicht. Die bahnbrechende Entwicklung zielt darauf ab, die Interoperabilität und Integration von Modbus-Server-Geräten innerhalb der Automatisierungsindustrie zu verbessern. Insbesondere für die Kälte-, Klima- und Wärmepumpenindustrie (RACHP) bietet dieis erhebliche Vorteile.

„Die Einführung des Modbus EDS stellt einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg unserer Branche zu nahtloser Integration und Interoperabilität dar", sagt Marco Masini, Präsident von ASERCOM. "Durch die Bereitstellung einer gemeinsamen Beschreibungssprache werde eine effizientere und fehlerfreie Kommunikation zwischen Geräten möglich und damit auch die Leistung und Zuverlässigkeit der Systeme verbessert.

Standardisierung und Interoperabilität für die RACHP-Industrie

Die Modbus Electronic Data Sheets (EDS) bieten eine standardisierte Methode zur Beschreibung von Geräteinformationen und ermöglichen eine einheitliche Kommunikation und Integration. Die EDS können sowohl mit Modbus RTU als auch mit Modbus ASCII oder Modbus TCP/IP verwendet werden. Dies fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen Herstellern und Systemen. Dies ist besonders für die HVACR-Branche wichtig, die oft mit einer Vielzahl unterschiedlicher Systeme und Protokolle arbeitet.

Vereinfachte Integration und reduzierte Entwicklungskosten

Durch die Verwendung des weit verbreiteten JSON-Formats können EDS-Dateien einfach und automatisch verarbeitet werden. Dies vereinfacht die Integration neuer Geräte in bestehende Systeme erheblich und reduziert den Bedarf an Anpassungen und Konfigurationen. Für Hersteller von Kälte-, Klima- und Wärmepumpensystemen führt dies zu einer erheblichen Reduzierung von Entwicklungszeiten und -kosten.

Flexibilität und Zukunftssicherheit

Das EDS-Dokument kann flexibel als eigenständiges Datenobjekt im Gerät, auf einem zentralen Server oder als Teil der Dokumentation bereitgestellt werden. Dank dieser Flexibilität kann das EDS mit bestehenden Geräten verwendet werden, ohne dass Firmware-Updates erforderlich sind. Zudem wird das Dokument kontinuierlich weiterentwickelt und an die neuesten technischen Anforderungen angepasst, so dass es zukunftssicher bleibt.

Erhöhte Zuverlässigkeit und Fehlerreduzierung

Die detaillierte und standardisierte Beschreibung von Parametern und Funktionen minimiert das Risiko von Kommunikationsfehlern und erhöht die Zuverlässigkeit des Systems. Dies führt zu einem stabileren und effizienteren Betrieb in der Kälte/Klima/Wärmepupen-Industrie und damit zu einer verbesserten Leistung und Langlebigkeit der Geräte.

Unterstützung der digitalen Transformation

Die Einführung des EDS-Dokuments unterstützt die digitale Transformation der Branche, indem es die Einführung von IoT (Internet of Things) und vernetzten Geräten erleichtert. Durch standardisierte Datenbeschreibungen können Wärmepumpen und Kälteanlagen-Systeme besser in intelligente Gebäude und intelligente Stromnetze integriert werden, Energieeffizienz und Betriebseffektivität steigen.

Gemeinsame Sprache für einfache Integration

Der Grundgedanke hinter dem Modbus EDS ist die Schaffung einer gemeinsamen „Beschreibungssprache“ für den Austausch von Daten aus einem Modbus-Gerät. Sie sorgt dafür, dass die Integration von Geräten in Modbus-Clients reibungsloser, weniger fehleranfällig und im Idealfall automatisch erfolgt.

Kostenloser Download 

"Wir haben uns entschlossen, das Dokument für den gesamten Markt frei zugänglich zu machen. Wir wollen so schnell wie möglich möglichst viele Anwender und Entwickler erreichen und einen neuen De-facto-Standard etablieren“, sagt Matthias Kordon, der die Entwicklung des Modbus EDS bei Asercom maßgeblich vorangetrieben hat. „Eine schnelle Marktdurchdringung erleichtert allen Beteiligten die Arbeit und sorgt für eine gute Interoperabilität.“

Das PDF kann bei Angabe Ihrer Daten auf der Asercom-Webseite kostenfrei heruntergeladen werden.

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