Pelletheizung in Mehrfamilienhäusern

Grundregeln und Kombinationsmöglichkeiten

Im Neubau ist der Energiebedarf zur Deckung des Wärmebedarfs heute häufig so niedrig, dass ein Anschluss an das Gas- oder Fernwärmenetz unwirtschaftlich wird. Eine klimaschonende und vergleichsweise preisgünstige Alternative sind Pellet- oder Hackschnitzelheizungen. Bereits ein Drittel der mit Pellets erzeugten Wärme in Deutschland stammt von Heizungen mit einer Leistung von über 50 kW. Sie bieten sich an als Kaskadenlösung, für die Kraft-Wärmekopplung und zum Einsatz in Kombination mit Solarenergie und Gasbrennwertsystemen.
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Die Anlieferung von Pellets ist auch in urbaner Umgebung problemlos möglich. Das rostrote Häuserensemble am Lokdepot in Berlin mit Blick auf den Park am Gleichdreieck zeigt nicht nur architektonische Finesse, sondern auch moderne Haustechnik. Es wird mit einer 48-kW-Pelletheizung beheizt. Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH
Die Anlieferung von Pellets ist auch in urbaner Umgebung problemlos möglich. Das rostrote Häuserensemble am Lokdepot in Berlin mit Blick auf den Park am Gleichdreieck zeigt nicht nur architektonische Finesse, sondern auch moderne Haustechnik. Es wird mit einer 48-kW-Pelletheizung beheizt. Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH

Mit keiner anderen Maßnahme im Wohngebäude lässt sich auf einen Schlag mehr klimaschädliches Treibhausgas einsparen als mit der Wahl des Heizsystems – vorausgesetzt, man setzt auf erneuerbare Wärmelösungen wie z. B. moderne Holzenergie. Unabhängig davon, wie die Entscheidung ausfällt, ist man in der Regel für mindestens 20 Jahre darauf festgelegt. Für ein fossiles Heizsystem muss jedoch Folgendes einkalkuliert werden: Bei Heizöl und Erdgas werden bereits ab 2021 die Kosten für entstehende Klimaschäden durch den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) mit dem so genannten CO2-Preis nach und nach eingepreist.

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M.Sc. Kevin Spieker

M.Sc. Kevin Spieker

· Artikel im Heft ·

Grundregeln und Kombinationsmöglichkeiten
Seite 46 bis 48
09.12.2024
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