Ästhetische Fassade mit schalloptimiertem Abschlusselement für Lüftungskanäle
Die hohe Bebauungsdichte in Städten fordert von Lüftungsgeräten eine wesentlich bessere Schallschutzperformance als noch vor 20 Jahren oder in ländlichen Regionen. Um eine Kombination aus Ästhetik und Schallschutz zu garantieren, entschieden sich die Bauherren des Spandauer Wohnungsbauprojekts für Geräte der Lunos Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme.
Die Unterputz-Klemmlüfter Silvento ec und die Außenwand-Einschübe ALD werden mit Fassadenelementen der LUNOtherm-Reihe kombiniert. Um den laut Projektplan vorgegebenen Brandschutz- und Schallschutzanforderungen gerecht zu werden, werden vor der Montage der eigentlichen Lüfter schalloptimierte Abschlusselemente für die Lüftungskanäle eingebaut.
„Früher konnten wir die Lüftung einfach über mechanische Fensterfalzlüfter lösen“, erklärt Jochen Schneider, Bauleiter bei der Schrobsdorff Bau AG und zuständig für den Ausbau beim aktuellen Projekt in Berlin Spandau. „Diese halten aber aufgrund der fehlenden Filter und Einsätze keinen Außenlärm ab. Da benötigt es schon für solch eine Umgebung optimierte dezentrale Lüftungen, die Schallschutz und Komfortsteuerung miteinander kombinieren können. „Im Rahmen früherer Bauobjekte kamen noch die Produkte der ersten Generation LUNOtherm zum Einsatz“, so Schneider.
Das neue LUNOtherm-S, das aktuell im zweiten Bauabschnitt bei über 500 Wohnungen integriert wird, ist deutlich leichter und dadurch variabler mit der Dämmdicke in Einklang zu bringen. Die Lüftungsöffnung wird direkt in die Laibung oder den Sturz gelegt, so dass diese quasi unsichtbar scheint.
Unsichtbares Fassadenelement für gitterfreie Optik
Beim LUNOtherm-S handelt es sich um einen EPP-Flachkanal in der Optik eines großen rechten Winkels mit einem Gitter auf der einen Seite und einem Anschluss für 160er Rundkanäle auf der anderen Seite.
Steckbrief: LUNOtherm-S
Das Fassadenelement besteht aus EPP (Expandiertes Polypropylen). Das Material sorgt für eine gute Strukturfestigkeit bei sehr geringem Gewicht und ausreichender Wärmedämmung. Es ist zu 100 % recyclebar. Die flache Form im rechten Winkel sorgt dafür, dass die Luft und damit auch der Schall um weitere 90° umgelenkt werden. Resultat ist eine höhere Schalldämmung. Ein geringes Gewicht und eine anpassbare Einheitsgröße erleichtern die Handhabung in der Logistik und auf der Baustelle.
Das LUNOtherm-S erhielt am 18. Mai 2020 vom DIBt, Deutsches Institut für Bautechnik, seine offizielle Zulassung. Damit ist es erst das zweite Fassadenelement mit diesem Status am Markt. Die erste Zulassung erhielt 2005 das LUNOtherm in den Varianten A und B. Dadurch ist die Verwendbarkeit des LUNOtherm-S im Sinne der Landesbauordnungen in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) nachgewiesen. Es kann unbedenklich in Bezug auf Sicherheit, Brennbarkeit und Eignung verbaut werden.
Das schmale Abschlusselement vereint Ästhetik und Schallschutz auf besondere Art. Aufgrund der gewichtsreduzierten Bauart kann es platzsparend direkt in die Dämmung integriert werden. Dies trägt zu einer angenehmen Fassadenoptik ohne störende Lüftungsgitter bei. Zugleich verhindert die spezielle Konstruktion das Eindringen des Lärms der anliegenden Hauptverkehrsstraße.
Es ist lediglich 60 mm dick, so dass es gut in die Laibung und das WDVS eingebunden werden kann. Sein geringes Gewicht trägt dazu bei, die Einbauten in der Wand nicht weiter zu belasten. Das Material bietet dennoch die nötige Strukturfestigkeit, um das Element schlüssig in der Dämmung zu halten und den wechselnden Volumenströmen standzuhalten.
Das geringe Gewicht und die anpassbare Einheitsgröße unterstützen darüber hinaus die Positionierung des Abschlusselements: „Die einzelnen Komponenten bestehend aus rechtem Winkel, Gitter und Kanalanschluss können zügig zusammengesteckt werden“, berichtet Schneider. „Um die benötigte Länge beziehungsweise Einsetzhöhe in der Dämmung neben dem Fenster zu erreichen, lässt es sich davor ohne Aufwand zurechtschneiden.“ Dadurch braucht es nur ein oder zwei Durchgänge, bis jeder Arbeiter das Prinzip verinnerlicht hat. Somit können in einer Schicht wesentlich mehr Abschlusselemente verbaut werden als bei vergleichbaren schwereren Lösungen. Zudem entfallen Arbeitsschritte wie das Dübeln, die bei schwereren Varianten notwendig sind, um das Bauteil in der Wand zu fixieren. Das LUNOtherm-S wird einfach eingesetzt, entsprechend geklebt und schließlich mit Dämmstoff eingekapselt, damit die Dämmung lückenlos anschließt. „Da gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, die sich aber mit dieser Variante gut kombinieren lassen“, so Schneider.
Praxisnahe Montageanleitung
Ergänzt wird die einfache Handhabung am Bau vor Ort durch eine praxisnahe Montageanleitung, die im Falle von Unklarheiten vor Ort schnell Abhilfe schafft. Wie bei allen neuen Produkten von Lunos waren deren Ingenieure bei den ersten Bauvorhaben anwesend, um Hilfestellung zu geben, Erfahrungen der Anwender direkt aufzunehmen und in die Anleitungen sowie spätere Weiter- und Neuentwicklungen einfließen zu lassen. „Gerade bei diesem Bauprojekt in Spandau konnten wir einen direkten Vergleich verschiedener Varianten zwischen den einzelnen Bauabschnitten machen“, erklärt Schneider. „Der Unterschied in der verbesserten Handhabung bei der Neuentwicklung des LUNOtherm-S ist deutlich spürbar.“
Das Handling umfasst neben dem eigentlichen Einbau aber auch die Baustellenlogistik, die bei Großprojekten entscheidend ist. „Da wir im Rahmen der Dämmarbeiten als erstes die Abschlusselemente für die Lüftungskanäle setzen, bestellen wir zu Beginn lediglich das Rohr für die Lüftung und das LUNOtherm-S“, erläutert Schneider. „Die Silvento ec und die ALD werden zu einem späteren Zeitpunkt geliefert, da sie nicht auf der Baustelle gelagert werden sollten, um möglichen Beschädigungen vorzubeugen. Wie bei vorherigen Projekten auch, konnten wir uns im Rahmen der ersten Bauabschnitte in Spandau immer auf eine pünktliche Lieferung und zügige Kommunikation verlassen.“
Eine Information der Lunos Lüftungstechnik GmbH, Berlin
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