Der Autor: Frank Beushausen, Inhaber von Perfect Sound PR, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit, Bissendorf
Feuerbeständige Flachdachverglasungen mit einer entsprechenden Zulassung gemäß DIN 4102-13 können Bauvorhaben deutlich beschleunigen – auch in Verbindung mit SkyVision Walk-On. Gerade für kommunale und öffentliche Gebäude mit strengen Brandschutzauflagen ist dies wichtig, wie der Bauherrnvertreter Manfred Escherle von der Stadt Öhringen in Baden-Württemberg bestätigt: „Dieser Umstand hat die Planung für den Neubau deutlich vereinfacht und den Prozess zeitlich insgesamt verkürzt. Der Lichthof befindet sich über der sieben Meter hohen Aula, die mit Tageslicht versorgt werden sollte, um eine offene und luftige Atmosphäre zu schaffen. Die F-90-Stahlbetondecke dazwischen ist rund 30 Zentimeter stark, und aufgrund der Aufteilung in zwei Brandabschnitte mussten auch die Oberlichter als Brandschutzfenster ausgeführt sein.“
Gutes Licht und Privatsphäre
Viele der rund 1.200 Schülerinnen und Schüler des Hohenlohe-Gymnasiums halten sich während der Pausen im rund 130 Quadratmeter großen Innenhof auf. Für den Unterricht bei schönem Wetter wie auch für Veranstaltungen soll die Freiterrasse ebenfalls zur Verfügung stehen. Zugleich sollte die darunterliegende Aula durch Oberlichter mit ausreichend Tageslicht versorgt werden können. Zum Schutz der Privatsphäre auf der Freifläche durften diese jedoch keine allzu freizügigen Blicke von unten auf die sich darüber bewegenden Menschen erlauben. Darüber waren sich die Stadt Öhringen, das mit der Planung beauftragte Architekturbüro AGN Rhein-Main in Wiesbaden (Projektleitung: Dipl.-Ing. Arch. Thomas Götzmann) und der als Subunternehmer tätige Bauleiter von Bauhoch5 aus Schwendi sofort einig.
Reinhard Zell von der Bauhoch5 GmbH, der von AGN zum verantwortlichen Bauleiter bestellt wurde, blickt zurück: „Die rund 160 Quadratmeter große Aula sollte laut Architektenentwurf offen und einladend gestaltet sein, um den perfekten Rahmen für diverse Schulveranstaltungen und Events zu bieten. Möglichst viel natürliches Tageslicht sollte in den hohen Raum gelangen. Deshalb wäre also ein hohes Maß an Transparenz wünschenswert gewesen. Andererseits war zu beachten, dass von den Personen, die den darüber gelegenen Lichthof nutzen – also vor allem Schülerinnen und Schüler – allenfalls Konturen zu erkennen sind.“
Folgerichtig wurden die in einem Quadrat angeordneten Oberlichter nicht nur mit einer rutschhemmenden Beschichtung aus Glasnoppen und einer matten Oberfläche versehen, sondern zudem mit einer blickdichten Opal-Laminierung ausgeführt. Manfred Escherle sieht darin einen weiteren Vorteil: „Diese Lösung wahrt zum einen die Persönlichkeitssphäre, zum anderen trägt sie dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen weit weniger verunsichert sind, als dies bei Fenstern mit höchster Transparenz der Fall wäre. So brauchen sie keine Hemmschwelle zu überwinden, um sich ganz normal im Innenhof zu bewegen und dabei die Oberlichter zu überqueren.“

Vielschichtiger Aufbau
Die installierten SkyVision Walk-On-Varianten messen außen 1.220 × 1.220 Millimeter. Mit der Dreifachverglasung der Oberlichter und den Brandschutzgläsern auf der unteren Seite ergibt sich ein Gesamtgewicht von jeweils rund 270 Kilogramm. Die F-90-Brandschutzscheiben bestehen aus einem Verbund-Sicherheitsglas mit zwischenliegenden Brandschutzschichten, einer splitterbindenden Folie sowie einer ESG-Außenscheibe. Aufschäumende Brandschutzschichten nehmen über den geforderten Zeitraum die Brandenergie auf.
Nachdem der Unterricht rund dreieinhalb Jahre lang in Container ausgelagert gewesen war, konnten die Schülerinnen und Schüler nach den Osterferien im April 2024 den neu gebauten Teil des Hohenlohe-Gymnasiums erstmals betreten. Die Oberlichter waren bereits im Frühjahr 2023 montiert worden – das gab der Bauleitung genug Zeit, sich lange vor der Inbetriebnahme des neuen Gebäudeteils ein Bild von der Qualität zu verschaffen.
Positive Erfahrungen
Nach Ansicht von Manfred Escherleist das Konzept vollständig aufgegangen: „Der Lichthof ist bestens geeignet, um frische Luft zu schnappen, aber auch das Schulleben unterhalb – in der Aula – profitiert sehr von dieser Lösung.“Diese Einschätzung teilen auch das Architekturbüro AGN Rhein-Main, das sehr häufig für Kommunen beziehungsweise die Öffentliche Hand tätig ist sowie deren Bauleiter. Für Reinhard Zell stellt das im Hohenlohe-Gymnasium realisierte Ergebnis eine Besonderheit dar: „Die wesentliche Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, den Einfall natürlichen Lichts, die Begehbarkeit der Oberlichter und den Brandschutz miteinander in Einklang zu bringen. Dies ist dank der einzigartigen Glasolux-Lösung absolut gelungenz. Meines Erachtens handelt es sich hier insgesamt um eine planerische Meisterleistung.“ ⟵
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