Mit fünf Klicks zum Lüftungsgerät
In der Planung der technischen Ausrüstung von Gebäuden werden oft bereits zu einem recht frühen Zeitpunkt die Daten der benötigten Lüftungsanlage benötigt. Die Gesamtluftmenge, die regelmäßig umgewälzt werden muss, lässt sich i. d. R. noch relativ einfach berechnen: aus der Art des Gebäudes, um das es sich handelt, und der Anzahl der Menschen, die sich voraussichtlich regelmäßig darin aufhalten. Doch welche Lüftungsanlage dafür benötigt wird, ist nicht so einfach festzustellen.
Wenn sie ein Gebäudekonzept entwerfen oder von Bauherren um eine Kostenabschätzung gebeten werden, brauchen Planende Antworten auf folgende Fragen:
- Welche Dimensionen muss die benötigte Lüftungsanlage haben?
- Wie viel Platz muss im Gesamtentwurf dafür eingeplant werden?
- Wie hoch wird voraussichtlich der Preis dieser Anlage sein?
- Wie hoch wird der Energieverbrauch sein?
Die neu entwickelte Aircloud kann hier eine Hilfestellung geben. Dabei handelt es sich um ein frei zugängliches, kostenfreies Online-Tool. Nach einer Registrierung und dem Anlegen eines Projektes werden dort in vier Bereichen einige grundlegende Inputs abgefragt:
- Grunddaten: Die benötigte Luftmenge ist anzugeben sowie einige andere Anforderungen, etwa ob die Aufstellung drinnen oder draußen gewünscht ist und ob ein Zu-, Abluft- oder Kombigerät benötigt wird.
- Wärmerückgewinnung (WRG): Die Art der Wärmerückgewinnung ist auszuwählen und Daten über Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten können eingegeben werden.
- Wärmetauscher: Typen von Erhitzern und Kühlern können ausgewählt werden.
- Sonstiges: Hier stehen verschiedene Filter, Ventilatoren und Schalldämpfer zur Wahl.
Mit einem optionalen sechsten Klick kann die Regelung für die Lüftungsanlage ausgewählt werden. Außerdem gibt es noch die Wahlmöglichkeit zwischen einem energetischen Standard-Niveau und einem Gerätevorschlag mit besonders großer Energieeffizienz.
„Bei allen Parametern haben wir sinnvolle Standardwerte voreingestellt“, erklärt Produktmanager Mark Mandl. „Man muss kein ausgesprochener Experte für die Einzelkomponenten sein, um das Online-Tool bedienen zu können und schlussendlich ein Lüftungsgerät auszulegen.“

In verschiedenen Formaten herunterladen
Sind die Werte eingegeben, erhalten Planerinnen und Planer nach dem fünften Klick (dem sechsten, wenn sie auch die Steuerung ausgewählt haben) die umfassenden technischen Daten einer Klima- und Lüftungsanlage, zum Beispiel einer AT4-Anlage für ein Bürogebäude. Dazu lassen sich verschiedenste Dokumente und Grafik-Files herunterladen: Datenblatt, Gerätezeichnung, Konstruktionsdaten in 2D oder 3D, Schallemissionsblatt und Datenimport für ein BIM Planungstool. Wurde eine Geräteregelung dazu konfiguriert, stehen zusätzlich auch das Regelschema und einen Kabelzugplan zum Download bereit.
Schon auf Basis weniger Angaben berechnet die Aircloud belastbare Daten und generiert ein Gerät, das den Normen etwa bezüglich Energieverbrauch und Schallschutz entspricht. Mit diesen Parametern kann eine Lüftungsanlage gebaut werden, wenngleich für die tatsächliche Fertigung die Angaben meist noch weiter detailliert und verfeinert werden.
Die Aircloud steht in den Sprachen sämtlicher Länder an, in denen das Unternehmen tätig ist. Selbst Datenblätter in Chinesisch kann das System generieren. Das Tool steht allen Interessierten kostenfrei und ohne Verpflichtung zur Verfügung. Wer allerdings mit Al-Ko in die Planung seines Lüftungsgerätes einsteigt, für den hat das Unternehmen weitere Services im Angebot.

Austausch mit dem Außendienst
Aus der Aircloud heraus kann eine Anfrage an den Außendienst gestellt werden, der dann den Planungsstand gleich angezeigt bekommt und mit dem Interessenten in einen Austausch eintritt. Die Außendienstler des Unternehmens können auf Wunsch Parameter verändern und die neue Gerätekonfiguration anschließend dem Interessenten über die Aircloud unmittelbar wieder zurückspielen. So kann ein datengestützter Dialog stattfinden.
Möglich ist das, weil das wesentlich detailliertere interne Planungs-Tool KlimaSoft über eine Schnittstelle mit der öffentlich zugänglichen Aircloud verbunden ist. Über diese Schnittstelle kann dann die finale Konfiguration schließlich auch in die Produktionsplanung eingespielt werden.

Digitales Ökosystem für Lüftungsgeräte
Die Aircloud arbeitet auch mit dem BIM Converter zusammen, mit dem die Daten des Lüftungsgerätes in das BIM (Building Information Modeling) von Planern, Architekten und Bauherren eingeladen werden können. Alle drei Tools bilden zusammen ein digitales Ökosystem zur bedarfsgerechten, maßgeschneiderten Entwicklung von Klima- und Lüftungsanlagen und ihrer Anpassung an individuelle Kundenanforderungen.
„Die Aircloud hat inzwischen eine Vielzahl an Nutzern. Nicht nur direkt beruflich Betroffene wie Planer nutzen sie, sondern auch an Hochschulen wird sie mittlerweile als Referenz-Tool häufig verwendet“, bestätigt Mandl.
Eine Information der Al-Ko Therm GmbH, Jettingen-Scheppach
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