Jubiläum

Tag der Erneuerbaren Energien

Am 26. April findet der Tag der Erneuerbaren Energien zum 30. Mal statt. Die Stadt Oederan rief ihn 1996 ins Leben. Inzwischen wird er bundesweit von vielen Kommunen und Unternehmen ausgerichtet.

Bild: stock. adobe.com/ Alberto Masnovo
Bild: stock. adobe.com/ Alberto Masnovo

“In nur zwei Jahrzehnten haben sich die Erneuerbaren im Strombereich aufgrund ihrer geringen Stromgestehungskosten zu einem zentralen Pfeiler der Energieversorgung und bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland entwickelt. Von der bürgernah organisierten und sauberen Energieerzeugung profitieren immer mehr Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen. Die neue Bundesregierung ist nun gefordert, den Ausbau der Erneuerbaren weiter ambitioniert voranzutreiben, Flexibilität für den Ausgleich von Erzeugung und Bedarf von Strom in Echtzeit zu etablieren und die Wärme- und Verkehrswende beherzt und planungssicher umzusetzen. Darauf weist nicht nur der Tag der Erneuerbaren Energien hin, sondern auch die tägliche Erfolgsbilanz der mittlerweile systemsetzenden Erneuerbaren”, sagt BEE-Präsidentin Simone Peter.

Der BEE sieht die Erneuerbaren auch weiterhin auf einem Wachstumskurs. Ihr Anteil an der deutschen Stromerzeugung sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und habe 2024 mit 59,4 Prozent einen neuen Höchstwert erreicht. Laut einer aktuellen Studie des IW Köln im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung habe sich die Zahl der Stellenangebote im Bereich der Energiewende zwischen 2019 und 2024 verdoppelt, insgesamt sind mehr als 400.000 Menschen in der Branche beschäftigt. “Die Erneuerbaren stehen für mehr als saubere Energie. Sie sind ein Symbol für Fortschritt, Stabilität und wirtschaftliche Perspektiven geworden - selbst in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten”, so Peter.

“Die innovativen Erneuerbare-Energien-Technologien, Speicher und wachsend auch Sektorenkopplungsanlagen wie Elektrolyseure, haben eine beispiellose Erfolgsgeschichte hingelegt. Die Nutzung von Solar- und Windenergie, Wasserkraft, Erd- und Umweltwärme (Wärmepumpen) sowie Biomasse ist heute günstiger als fossile und atomare Energien, dient dem Klimaschutz und generiert eine wachsende regionale Wertschöpfung”, resümiert Peter. Alleine das Erneuerbare-Energien-Gesetz habe in den letzten 25 Jahren Investitionen in Höhe von 316,5 Milliarden Euro ausgelöst und Umsätze aus dem Anlagenbetrieb in Höhe von 143,5 Milliarden Euro ermöglicht, gerade auch im ländlichen Raum. Dies geht aus Erhebungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) hervor. Damit sind auch erhebliche Einsparungen fossiler und atomarer Importe verbunden, was der Resilienz des Energiesystems Rechnung trägt. Das Einsparungspotenzial ist dabei enorm: Nach einer neuen Analyse der Kreditanstalt für Wiederaufbau hat Deutschland seit 2008 pro Jahr fossile Brennstoffe im Wert von durchschnittlich 81 Milliarden Euro importiert.

Nach BEE-Analysen werde der Strombedarf auch in Zukunft weiter steigen, weshalb an den Zielen für den Ausbau der Erneuerbaren und einer unterbrechungsfreien Absicherung im Strom-, aber auch im immer noch hinterherhinkenden Wärmebereich festgehalten werden müsse.

“Investitions- und Planungssicherheit sind das A und O für Branche, Banken, Privathaushalte und Kommunen, die in die Energiewende investiert haben. Mit sicherer Finanzierung, weniger Bürokratie und mehr Digitalisierung sowie einer klar auf Erneuerbare ausgerichteten Energiestrategie profitieren sowohl Standort als auch Gesellschaft. In diesem Sinne wünsche ich dem Tag der Erneuerbaren Energien vor Ort viele Besucherinnen und Besucher”, so Peter abschließend.

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