Prognose

Nachfrage nach Photovoltaik und Solarbatterien steigt auch 2023

Laut einer aktuellen Prognose des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) wird die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Deutschland 2023 das siebente Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich wachsen, die Nachfrage nach Solarbatterien sogar im fünften Jahr exponentiell.

stock.adobe.com/ Gelpi
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Neben immer mehr und immer größeren Solarparks zählten in den letzten Jahren vor allem private Immobilieneigentümer:innen zu den wichtigsten Treibern der Energiewende. Deren Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen und Solarspeichern hat sich zwischen 2022 und 2019 mehr als verdreifacht. Das geht aus Auswertungen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur hervor. 

77 % der Immobilieneigentümer:innen können sich inzwischen die Anschaffung einer Solaranlage zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung vorstellen. Mehr als jeder fünfte von ihnen plant sie bereits in den kommenden 12 Monaten. Das ergab eine Ende Mai durchgeführte YouGov-Repräsentativbefragung im BSW-Auftrag.

„Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt, die Liefersituation hellt sich auf und Marktbarrieren werden zunehmend abgebaut“, freut sich BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Wachstumsrisiken sieht er für den Fall, dass diese Entwicklungen ins Stocken geraten und in gestiegenen Finanzierungskosten aufgrund hoher Zinsen. 

Auch jüngste Marktzahlen weisen in Richtung Wachstum: Allein im Heimsegment wurden im ersten Quartal mit rd. 159.000 PV-Systemen mehr als doppelt so viele Solarstromanlagen in Betrieb genommen wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 146 %). Die Anzahl der neu installierten Solarstromspeicher wird bereits Ende Juni die Zahl der im Gesamtjahr 2022 installierten Solarbatterien überschreiten, erwartet der BSW. 

Unterdessen wurde der Bundesnetzagentur über Pfingsten bereits die Inbetriebnahme der dreimillionsten Solarstromanlage gemeldet. Die jährliche Solarstromernte des hierzulande installierten PV-Kraftwerksbestands reicht aus, um mehr als 10 % des heimischen Strombedarfs klimafreundlich zu decken. Nach Beschlüssen der Ampelkoalition soll ihr Anteil bis zum Jahr 2030 auf über 25 % steigen. Die Umsetzung einer im Mai von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verabschiedeten PV-Strategie soll verbliebene Marktbarrieren beseitigen. Rein rechnerisch lässt sich mit den in Deutschland inzwischen installierten schätzungsweise rund 800.000 solaren Heimspeichern der tägliche Stromverbrauch aller privaten Haushalte Münchens speichern.

Auch immer mehr Bewohner:innen von Mietwohnungen wollen direkt von der Energiewende profitieren und schaffen sich sogenannte Steckersolargeräte bzw. Balkonkraftwerke an. Auch hier stieg die Nachfrage im letzten Jahr sogar im dreistelligen Prozentbereich.

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