Klimaschutz im Neubau und Bestand durch Brennstoffzelle
„Endlich rückt die Politik den größten Energieverbrauchssektor Deutschlands, den Wärmemarkt, in den Fokus. Für den Erfolg der Energiewende bedarf es auch zwingend einer Wärmewende, denn der Sektor bietet die höchsten CO2-Minderungspotenziale. Diese müssen dringend gehoben werden“, sagt Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Brennstoffzelle (IBZ) und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), im Rahmen der Veranstaltung. Rund 6 von 10 Heizungen in Deutschland sind veraltet und arbeiten somit ineffizient. Zugleich definiert die Bundesregierung anspruchsvolle Ziele für den Gebäudebereich. Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß von 119 Mio. Tonnen pro Jahr auf 72 Mio. Tonnen jährlich reduziert werden. „Will die Politik diese Zielsetzung erreichen, so muss die Modernisierungsquote verdoppelt werden“, so Lücke.
Der Brennstoffzelle kommt als effizientester Art der Wärme- und Stromerzeugung eine tragende Rolle bei der Energiewende zu, die gleichzeitig das Klima schont: Denn gegenüber einer alten Gasheizung werden knapp 70 Prozent CO2 eingespart. Die Energiekosten sinken um rund zwei Drittel. Aufwendige Gebäudesanierungen sind im Bestand mit ihr nicht nötig. Es fallen lediglich die Anlagekosten an. Immer mehr Haushalte setzen auf die Schlüsseltechnologie. Seit Beginn des KfW-Förderprogramms 433 „Zuschuss Brennstoffzelle“ im Sommer 2016 wurden bis einschließlich September 2019 8.933 Förderanträge bewilligt, zeigen Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums.
„Die Ergebnisse des Dialogprozesses ‚Gas 2030‘ heben die Bedeutung der Brennstoffzellen-Technologie für die Zukunft des Energiesystems bereits deutlich hervor. Dieser Faden muss nun bei der Entwicklung der von der Bundesregierung geplanten Wasserstoffstrategie aufgegriffen und weitergeführt werden. Die Branche bietet hierfür ihre konstruktive Mitarbeit an“, so Lücke abschließend.