Nachhaltige Kreislaufwirtschaft

Stahlemaille im ersten deutschen Wohnhaus nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip

Die Moringa GmbH mit Sitz in Monheim am Rhein entwickelt gemeinsam mit kadawittfeldarchitektur im Elbbrückenquartier in der Hafen City das erste Wohnhochhaus Deutschlands nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip (C2C). Um auch die Badgestaltung komplett nachhaltig zu gestalten, setzt der Projektentwickler auf Sanitärprodukte von Kaldewei und damit konsequent auf den kreislauffähigen Werkstoff Stahlemaille.

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Das Moringa vereint nachhaltiges Bauen und bezahlbares Wohnen in bester Lage: Auf 17.700 von knapp über 20.000 m² BGF entstehen hier Mietwohnungen. 30 % davon sind öffentlich gefördert und schaffen bezahlbaren Wohnraum für Familien, Paare, junge Leute und Senioren aller Einkommensklassen. Bild: Moringa GmbH by Landmarken/Entwurf kadawittfeldarchitektur
Das Moringa vereint nachhaltiges Bauen und bezahlbares Wohnen in bester Lage: Auf 17.700 von knapp über 20.000 m² BGF entstehen hier Mietwohnungen. 30 % davon sind öffentlich gefördert und schaffen bezahlbaren Wohnraum für Familien, Paare, junge Leute und Senioren aller Einkommensklassen. Bild: Moringa GmbH by Landmarken/Entwurf kadawittfeldarchitektur

Das Moringa Hamburg ist ein Pilotprojekt des nordrhein-westfälischen Projektentwicklungsunternehmens Moringa GmbH, das zum Unternehmensverbund der Landmarken AG gehört.

Der Bau in Hamburg wird weitestgehend mit recyclebaren und schadstofffreien Materialien realisiert und bietet mehr begrünte Flächen als das bebaute Grundstück Quadratmeter hat. Selbst wenn das Gebäude irgendwann zurückgebaut wird, ist sichergestellt, dass die Produkte in den Materialkreislauf zurückfließen. So soll es auch zum „gesündesten Haus“ der Hansestadt werden. Die Fertigstellung in der HafenCity im Elbbrückenquartier am nördlichen Baakenhafen ist für Frühjahr 2025 geplant. Weitere Standorte sollen folgen. Das Projekt wurde bereits mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet.

Gut zu wissen

Cradle to Cradle

Das vom deutschen Chemiker Prof. Dr. Michael Braungart und vom amerikanischen Architekten William McDonough entwickelte Cradle to Cradle®-Konzept erklärt das Prinzip zweier kontinuierlicher Kreisläufe: Verbrauchsgüter sind biologisch abbaubar im natürlichen Nährstoffkreislauf. Gebrauchsgüter werden nach ihrer Nutzung in sortenreine Ausgangsstoffe zerlegt und dem technischen Kreislauf zugeführt. Ihre stoffliche Güte bleibt erhalten und damit wird ein Downcycling vermieden. Müll gibt es nicht mehr, sondern nur noch nutzbare, chemisch unbedenkliche Nährstoffe.

Gesundes Wohnen

Als grüne Lunge im Hafen produziert das Moringa Sauerstoff und reduziert Schadstoffe. Das Projekt, das direkt am Wasser entsteht, bietet Alleinlebenden in der Singlehauptstadt Hamburg auch ein Co-Living-Konzept aus Wohngemeinschaften, Gemeinschaftsflächen und Angebote wie eine Community-App, Co-Working-Möglichkeiten, eine Kita und Gastronomie.

Die Moringa GmbH versteht ihre Projekte als wertvolle Rohstoffdepots: Nahezu alle Stoffe, Bauteile und ganze Gebäude sollen so konzipiert werden, dass sie entweder im biologischen oder im technischen Kreislauf recycelt und ein Großteil der Baustoffe zerstörungsfrei zurückgebaut werden können. Das C2C-Prinzip erfüllt – u. a. durch eine bewusste Auswahl der Werkstoffe sowie deren Verarbeitung und Montage – hohe Qualitätsanforderungen, die sich positiv auf die kulturelle und biologische Diversität auswirken.

Aus nachhaltiger Stahlemaille gefertigt und entworfen, um gehobenen Ansprüchen zu entsprechen, eignet sich Nueva für Hotelbäder, Wellnessbereiche und exklusive Privatbäder. Bild: Kaldewei

Kaldewei ist offizieller Partner des Moringa Hamburg. Für den Badhersteller ist die Kooperation auch eine Bestätigung der grundlegenden Unternehmensphilosophie, hochwertiges Design, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Qualität in jedem einzelnen Produkt zu vereinen. „Wir sind stolz, bei diesem wegweisenden und nachhaltigen Bauprojekt mitwirken zu können“, sagt Frank Jentsch, Leiter Projektmanagement Deutschland bei Kaldewei.

Die Superplan Zero ist ein bodenebenes Meisterwerk aus nachhaltiger Stahlemaille. Eine extra großzügige Standfläche mit kaum wahrnehmbarem Gefälle sowie der wandnahe Ablauf garantieren besonderes Duschvergnügen. Bild: Kaldewei
Inspiriert von der japanischen Porzellangestaltung überzeugt die doppelwandige Oyo Duo durch ihre minimalistischen organischen Linien und elegante Funktionalität. Bild: Kaldewei

Verbaut werden sowohl Duschflächen, Waschtische und Badewannen aus Stahlemaille von Kaldewei. Dieses Material überzeugt durch seine lange Lebensdauer und eine 100-prozentige Zirkularität in Qualität und Quantität. Das bedeutet: Einmal im Kreislauf, kann Stahlemaille wieder und wieder verwendet werden und erfüllt damit die Anforderungen der zukünftigen Bauwirtschaft optimal.

Eine Information der Franz Kaldewei GmbH & Co. KG, Ahlen

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· Artikel im Heft ·

Stahlemaille im ersten deutschen Wohnhaus nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip
Seite 116 bis 117
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