Zur GEG-Novelle schwirrt inzwischen derart viel Fehlinformation durch diverse Medien und Köpfe, dass man beide manchmal schütteln möchte. Mich erinnert der Rummel täglich auf’s Neue an den Film, dessen Titel ich in der Überschrift zitiere.
Derweil hören Wissenschaftler nicht auf, auf die bereits heute teils unumkehrbaren Folgen des Klimawandels hinzuweisen, der sich bislang ziemlich unbeirrt auf uns niedersenkt. „Wir müssen auf Null Emissionen“, sagte etwa der Physiker und Professor für die Dynamik des Klimasystems Anders Levermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung in seiner Keynote auf dem TGA-Kongress Ende Mai in Berlin. „So lange wir CO2 emittieren, werden die Temperaturen steigen.“ Das höre nicht bei drei oder fünf Grad Anstieg auf, sondern gehe immer weiter und das in naher Zukunft. Das heißt, wir müssen nicht weniger emittieren und hier und da Verzicht üben, sondern alles anders machen – und als Industrie damit Geld verdienen. „In zwanzig Jahren müssen wir damit durch sein“, so Levermann. Die Resonanz im Auditorium zeigte, dass Planenden die Problematik zwar nicht fremd ist, sie aber bei dieser Gelegenheit auch persönlich spürbar wurde.
Die Gebäudetechnik-Branche jedenfalls braucht kein Verschieben des neuen GEG. Trotz der Einbrüche im Wohnungsneubau und vielen damit verknüpften Baugewerken verzeichnet sie signifikantes Wachstum, zeigt etwa ein Update der Bundesvereinigung Bauwirtschaft zur konjunkturellen Lage der deutschen Bau- und Ausbauwirtschaft. Die Bundesvereinigung wünscht sich allerdings eine spätere GEG-Novelle und hofft u. a. auf erneuerte kommunale Wärmenetze, die den Einbau von Wärmepumpen ersparen.
Ich persönlich hoffe, man einigt sich schnellstens auf eine Variante, mit der alle Beteiligten (über-)leben können.
Ihre
MSc, Dipl.-Ing. Silke Schilling

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