BSW Solar und BDH Umfrage

Solarthermie für die Heizungsunterstützung steht hoch im Kurs

Jede:r zweite private Wohneigentümer:in kann sich vorstellen, den Verbrauch ihrer Öl- oder Gasheizung durch Solarkollektoren zu senken, wenn sich der Staat beteiligt.

Quelle: BSW Solar
Quelle: BSW Solar

Etwa zwei Drittel der 19,5 Mio. Wohnhäuser werden in Deutschland noch ausschließlich mit Öl- oder Gas beheizt. Ihren Verbrauch beispielsweise mit Hilfe einer Nachrüstung von Solarkollektoren zu drosseln, können sich 56% der Eigenheimbesitzer:innen vorstellen, wenn es dafür einen staatlichen Zuschuss gibt. Dies geht aus einer Repräsentativbefragung des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) hervor.

Auch beim Einbau neuer Heizungen könnte es künftig wieder verstärkt zu Investitionen in neue Solarthermieanlagen kommen: Jede:r zweite Besitzer:in einer reinen Gas- und Ölheizung gab in der YouGov-Umfrage an, einen Austausch der Heizung in den nächsten fünf Jahren zu planen (50%). „Bis zu einer Million neue Solarthermieanlagen könnten in diesem Zusammenhang entstehen. Zumeist in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Pelletsheizung, um deren Betriebskosten zu reduzieren,“ sagt BSW-Solar Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig unter Bezugnahme auf die Umfrageergebnisse. 

2023 wurden infolge der Verunsicherung rund um das Heizungsgesetz und die Förderung von EE-Heizungen in Deutschland lediglich rd. 51.000 neue Solarheizungen mit einer Bruttokollektorfläche i. H. von rd. 376.000 m² zumeist auf Dächern installiert. Das entspricht der Fläche von etwas mehr als 52 Fußballfeldern. Die Anzahl der in Deutschland insgesamt installierten Solarthermieanlagen stieg damit leicht auf rund 2,60 Mio.. Dies teilten der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) am Donnerstag mit.

Die Nachrüstung einer Solarthermieanlage bei einer bestehenden Öl- oder Gasheizung wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 60% gefördert. Beim Einbau einer neuen Hybridheizung, bestehend aus einer Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Pelletsheizung, gelten folgende Fördersätze: 30% Grundförderung, mit Einkommens- und Klimageschwindigkeitsbonus maximal 70%. Informationen zur Antragstellung

Immer mehr setzt sich in Deutschland der Trend durch, moderne Brennwerttechnik, Pelletheizungen bis hin zu Wärmepumpen mit Solarthermie zu kombinieren. Dies gilt sowohl für das Eigenheim als auch für große und kleine Wärmenetze, die beispielsweise von Stadtwerken betrieben werden. Verbraucherinfos zur Solarthermie und Förderung

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