19 % der Unternehmen beurteilen ihre Lage als ausreichend bzw. schlecht, 18 Prozent verzeichneten 2020 einen Umsatzrückgang. Das sind deutlich mehr als in den Jahren zuvor, in denen der Umsatzrückgang zwischen 6 und 9% lag.
Die Auswirkungen der Coronakrise kommen also – durch die langen Projektlaufzeiten zeitverzögert – langsam in der Branche an. Es besteht nun die Gefahr, dass sich die Lage für rund ein Fünftel der Unternehmen weiter verschärft, wenn Investitionen nicht wie geplant umgesetzt werden. Laut einer neuen Ernst & Young-Umfrage unter 300 Kommunen, rechnen 47 % mit einem Haushaltsdefizit.
Bereits heute berichten 7% der Unternehmen von zahlreichen zurückgestellten öffentlichen Aufträgen und 5% von zahlreichen zurückgestellten privaten Aufträgen. 27% mussten bereits im zweiten Halbjahr 2020 einen Auftragsrückgang verzeichnen, 8% der Unternehmen erwarten daraufhin einen starken Rückgang der Aufträge im ersten Halbjahr 2021.
Doch auch neben den Auswirkungen der Coronakrise gibt es nach wie vor einen Faktor, der die wirtschaftliche Entwicklung der Ingenieurbüros seit langem bremst. So nennen 31% die Coronakrise und 32% den Ingenieurmangel als wesentliche Hemmnisse ihrer Tätigkeiten. 27% der Unternehmen hätten gerne Personal eingestellt, haben jedoch keine Mitarbeiter gefunden.
An der VBI-Konjunkturumfrage haben 462 der rund 2.000 VBI-Mitgliedsunternehmen teilgenommen. Die Umfrage lief vom 5. bis zum 31. Januar 2021.