Preisbereinigt kam dies einem Minus von 14 % gleich. Anders als erwartet schwächelte nicht nur das Inlandsgeschäft, sondern auch die Umsätze im Ausland waren rückläufig. Real sank der Inlandumsatz um 14 %, während die Umsätze im Ausland um 15 % schrumpften.
Die Erwartungen für die Gebäudearmaturenindustrie sind angesichts real zweistellig sinkender Auftragseingänge entsprechend pessimistisch. Der VDMA Armaturen rechnet für 2023 mit einem nominalen Umsatzrückgang von 7 %.
Einzig das Segment Heizungsarmaturen war im ersten Halbjahr 2023 noch gut unterwegs. Die Umsätze kletterten insgesamt um 16 % und konnten dabei sowohl im Inland (plus 13 %) als auch im Ausland (plus 20 %) wachsen. Real kommt dies einem Plus von 4 % gleich.
Die Liste der Top 10-Absatzländer wurde anders als 2022 von Frankreich angeführt. Die Exporte in das Nachbarland kletterten um 13,6 % auf 221,8 Mio. Euro. Auf Rang zwei platzierten sich die USA. Die Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen aber nur um 1,4 % auf 179,9 Mio. Euro. Die Exporte nach China konnten nicht an das gute Vorjahr anknüpfen. Die Lieferungen in die Volksrepublik gingen um 24,9 % auf 165,9 Mio. Euro zurück.
Nach einem Rekordjahr 2022 für die europäische Bauindustrie rechnen die Experten des europäischen Branchennetzwerks Euroconstruct für 2023 und 2024 mit einem realen Rückgang des Bauvolumens. Hauptverursacher ist der schwache Wohnungsbau. Erst 2025 wird Potenzial für Wachstum gesehen. Langfristig bleiben wird aber voraussichtlich der Mangel an qualifizierten Fachkräften im SHK-Handwerk.