Die Erneuerbaren Energien stellten im Jahr 2020 mehr als die Hälfte des deutschen Strommixes. Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Stromerzeugung aus Sonne, Wind & Co. aber stetig steigen. Eine deutliche Mehrheit der Deutschen befürwortet sogar einen noch stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien als bisher.
Die AEE veröffentlicht seit mehr als zehn Jahren eine repräsentative Akzeptanzumfrage zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Zustimmung lag stets bei um die 90%. Auch in der aktuellen Befragung, die durch das Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde, befürworten fast neun von zehn Bürger*innen eine stärkere Nutzung der Erneuerbaren Energien in Deutschland.
Die Ergebnisse zeigen, dass die deutsche Bevölkerung die wirtschaftlichen Chancen und die positiven Effekte der Erneuerbaren Energien auf die regionale Wertschöpfung erkannt hat. Erstmals wurde die Frage gestellt, ob die Befragten glauben, dass der Ausbau der Stromnetze und der Erneuerbaren Energien die regionale Wirtschaft stärkt. Eine deutliche Mehrheit von 57% stimmt dieser Aussage zu. Die wirtschaftlichen Impulse und Chancen für ländliche Regionen können auch die Akzeptanz der Energiewende weiter erhöhen.
In der eigenen Nachbarschaft befürworten nur 60% der Befragten den Bau von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Die Vorbehalte fallen aber deutlich geringer aus, wenn die Bürger*innen bereits tatsächlich in Berührung mit Erneuerbaren Energien gekommen sind. So finden 78% der Befragten, die in der Nähe eines Solarparks wohnen, den Bau einer solchen Anlage in ihrer direkten Umgebung gut. Ohne Vorerfahrung liegt der Wert bei 62%. Auch bei Windenergie- und Biomasseanlagen sowie bei Stromleitungen ist dieser positive Effekt durch Erfahrungswerte zu sehen.
Zudem sind die Bürger*innen bereit zu Verhaltensänderungen, um die steigenden Energiekosten durch die Einführung eines CO2-Preises zu kompensieren. Der Umfrage zufolge ist die beliebteste Option, weniger Auto zu fahren oder auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen. Eine Investition in eine klimafreundliche Heizung (z.B. Wärmepumpe, Pelletheizung oder Solarthermie) ist die zweitbeliebteste Klimaschutzmaßnahme.