Allianz Freie Wärme

Bei der Kommunalen Wärmeplanung Zeit und Kosten sparen

Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) kommt langsam ins Rollen. Laut Angaben des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW) in Halle beschäftigen sich etwas über ein Drittel der Kommunen, darunter alle großen, konkret mit dem recht aufwändigen, strategischen Planungsinstrument.

Etwas über ein Drittel der deutschen Kommunen haben die Kommunale Wärmeplanung begonnen. Bild: Philip/stock.adobe.com.
Etwas über ein Drittel der deutschen Kommunen haben die Kommunale Wärmeplanung begonnen. Bild: Philip/stock.adobe.com.

Transparenz gegenüber Bürgerinnen und Bürgern dringend erforderlich

Die Kommunale Wärmeplanung ist für knapp 11.000 Städte und Gemeinden verpflichtend und soll kommunalpolitischen Entscheidern, Bürgern und der Wirtschaft Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, wie künftig die Wärmeversorgung klimaneutral organisiert werden kann. Wenn die Kommunen im Verfahren ihre Möglichkeiten für eine effizientere Ablaufplanung nutzen, dann können sie nach Ansicht der Allianz Freie Wärme nicht nur ihren Aufwand und die Kosten reduzieren, sondern sie schaffen für und bei den Bürgern Transparenz und Akzeptanz für die meist anspruchsvollen Folgeprojekte, die sich aus der KWP ergeben.

Das aufwändige, in mehreren definierten Phasen umzusetzende Verfahren stellt für die Städte und Gemeinden i.d.R. eine große Herausforderung dar. Meist erstreckt es sich bis zur Fertigstellung über ein bis zwei Jahre, es bindet Personal, erfordert darüber hinaus Zeit und verursacht erhebliche finanzielle Kosten. Zudem ist vom Gesetzgeber im Einklang mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) ausdrücklich festgelegt, gegenüber der Bevölkerung möglichst transparent vorzugehen. Denn am Ende geht es bei Bürgern und Wirtschaftsunternehmen nicht nur um die Akzeptanz der KWP-Ergebnisse, sondern auch um die darauffolgenden Umsetzungsmaßnahmen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung, ihre Machbarkeit und letztlich deren Finanzierung.

Allianz Freie Wärme empfiehlt Kommunen frühe Ausweisung dezentral beheizbarer Gebiete

„Um Aufwand und Kosten zu reduzieren, empfiehlt die Allianz Freie Wärme den Kommunen bereits im Rahmen der frühen Eignungsprüfung nach § 14 WPG die Gebiete direkt öffentlich auszuweisen, die sich nicht für Wärmenetze eignen“, rät Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Hintergrund ist unter anderem, dass der wirtschaftliche Betrieb von Wärmenetzen kein Automatismus und daher im Rahmen der KWP auch dahingehend zu prüfen ist. Nach Angaben von Fachverbänden wird der Aus- und Neubau von Nah- und Wärme bundesweit Investitionen in Höhe mehrerer Milliarden verursachen. Die weitere Betrachtung nicht geeigneter Wohn- und Gewerbegebiete kann dann aus der KWP-Projektarbeit genommen werden und zur Entlastung beitragen. „Darüber hinaus schafft dies gegenüber den Bürgern und dem lokalen Heizungshandwerk Planungssicherheit, für das was kurzfristig schon in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz getan werden kann“, so Andreas Müller weiter.

Frühe gemeinsame Bürgerinformation schafft Vertrauen und Akzeptanz

„Wenn Kommunen, Energieversorger, Fachhandwerk, die Innungen und andere Institutionen vor Ort schon früh und gemeinsam gegenüber den Bürgern in die KWP eingebunden sind, dann profitieren alle“, argumentiert Andreas Müller. Zu diesem Zweck müssten in puncto Transparenz und Bürgerservice bereits in den ersten regionalen Infoveranstaltungen neben dem KWP-Verfahren alle zugelassenen, GEG-konformen Heizungs- und Ofentechniken vorgestellt werden. Hierbei können die Kreishandwerkerschaften und SHK-Innungen vor Ort fachgerecht unterstützen, weil deren Betriebe die lokalen Bedingungen bestens kennen. 

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