Klimaschutz und Bildung – zwei Seiten einer Medaille
Wirksamer Klimaschutz kostet Geld. Jede Regierung hat das Recht bzw. sogar die Pflicht, Maßnahmen zu finanzieren, die die negativen Folgen des Klimawandels bekämpfen. Hierzu zählen aber nicht allein die Verteuerung von Flugreisen oder die höhere Besteuerung fossiler Energieträger. Unser Land und seine Menschen haben das Potenzial, technologische Innovationen zu schaffen, deren Anwendung in den kommenden Jahren ungleich größere Auswirkungen auf den Schutz des Weltklimas haben kann. Der Schlüssel liegt in der Förderung von Technologieoffenheit statt Tabus und Verboten. Es liegt in der politischen Verantwortung, hierfür die entsprechenden Rahmenbedingungen zu setzen. Aber statt etwa die Förderung der Künstlichen Intelligenz im Land zu intensivieren, hat Berlin die geplante Investitionssumme gekürzt.
Noch schlimmer steht es beim Thema Bildung. Bildung, die einzige wirkliche Ressource, die unser rohstoffarmes Land hat, wird von der Politik vernachlässigt. Die Ergebnisse der neuen PISA-Studie fallen katastrophal aus. Investitionen in eine bessere Bildung sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes. Die Steuermilliarden fließen woanders hin. Dabei braucht auch Klimaschutz eine bessere Bildung. Sie ist ebenso Voraussetzung für technische Innovationen wie auch für die Qualifizierung derjenigen, die neue Technologien zu den Menschen bringen.
Fachkräftemangel und fehlende Ausbildungsreife werden für unser Handwerk, das sich mit den zukunftsweisenden Themen dieser Gesellschaft befasst, zu einer schweren Hypothek. Wir können nur hoffen, dass die Politik bald erkennt: Klimaschutz und Bildung sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.