Heizkosteninformation am besten digital

Steigende Gaspreise, Iran-Krise und CO2-Preis auf Heizenergie: Heizen wird für die Verbraucher aller Voraussicht nach teurer. Kein Wunder, dass über zwei Drittel der Deutschen häufiger über Verbrauch und Kosten informiert werden möchten – und das am besten digital per E-Mail. 

Heizkosten immer im Bick behalten (Foto: Pixabay)
Heizkosten immer im Bick behalten (Foto: Pixabay)

Zu diesen Ergebnissen kommen das Meinungsforschungsinstitut YouGov und der Energiedienstleister ista. In einer repräsentativen Online-Umfrage wurden deutschlandweit über 2.000 Bürger verschiedener Altersgruppen befragt. Über zwei Drittel der Befragten (72 Prozent) finden demnach im Winter eine monatliche Information über die Heizkosten interessant bis äußerst interessant. Dabei macht es keinen wesentlichen Unterschied, ob die Befragten Mieter oder Vermieter sind (71 zu 72 Prozent). Insgesamt ist das Interesse an einer monatlichen Information über die Heizkosten somit ähnlich hoch wie im Vorjahr (73 Prozent).

Ebenso deutlich spricht sich die Mehrheit der Deutschen erneut für einen digitalen Versand der Informationen aus (81 Prozent zu 80 Prozent im Vorjahr). Die meisten der Befragten wünschen sich die Übermittlung per E-Mail (49 Prozent), gefolgt von einer App (17 Prozent) und von einem Onlineportal (14 Prozent). Nur 19 Prozent der Deutschen bevorzugen eine gedruckte Information, die auf dem Postweg zugestellt wird (Vorjahr 20 Prozent).

Smart Meter kommt

„Die Energiepreise steigen und der Klimawandel wird spürbar. Da ist es verständlich, dass viele Menschen ihren Heizverbrauch besser im Blick haben möchten, um Kosten zu sparen und das Klima zu schützen“, sagt Thomas Zinnöcker, CEO von ista, mit Blick auf die Umfrageergebnisse. „Dass die meisten Menschen die monatliche Information digital erhalten wollen, ist heute selbstverständlich. Ein monatlicher Versand in Briefform wäre nicht nur umständlich, sondern aufgrund der Unmengen an zusätzlichem Papier auch Ressourcenverschwendung.“

Ab Ende Oktober dieses Jahres sollen Bewohner von Mehrfamilienhäusern eine vierteljährliche Information über ihren Verbrauch und die damit verbundenen Kosten anfordern können. Voraussetzung dafür ist, dass im Gebäude digitale Zähler für die Messung der Heizenergie verbaut sind, die aus der Ferne ausgelesen werden können. Ab 2022 sollen dann grundsätzlich alle Bewohner eines Mehrfamilienhauses mit fernauslesbaren Geräten eine monatliche Information erhalten. Dies sieht die neue Energieeffizienzrichtlinie vor, mit der die EU den Klimaschutz stärken will und die bis Herbst von der Bundesregierung in deutsches Recht umgesetzt werden soll.

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