Farbstreifen veranschaulichen Klimawandel in Baden-Württemberg

Die „warming stripes“ des englischen Klimaforschers Ed Hawkins zeigen auf einer Skala von blau bis rot den Temperaturanstieg über mehr als 130 Jahre an – nun auch für den Südwesten Deutschlands.

Klimawandel im Südwesten: Die Temperaturstreifen für Baden-Württemberg (Bild: Zukunft Altbau)
Klimawandel im Südwesten: Die Temperaturstreifen für Baden-Württemberg (Bild: Zukunft Altbau)

Die Infografik stellt die Erderhitzung anschaulich dar. Die Farbstreifen für Baden-Württemberg wurde im Auftrag des Informationsprogramms Zukunft Altbau von einem Hamburger Klimaforscher erstellt. Das Projekt, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert wird, möchte auf den Klimawandel im Südwesten aufmerksam machen.

Klimaschutz fängt bereits im Kleinen an

Wetterdaten des Bundeslandes von 1881 bis 2017 bilden die Grundlage für den Strichcode. Dr. Christian Franzke vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg hat diese für den Südwesten aufbereitet. Für jedes Jahr bildet die Grafik einen Längsstreifen ab. Jeder der insgesamt 137 Streifen hat eine spezifische Farbtönung.

Ein Übergang von blauen Streifen (kühlere Temperaturen) zu Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 zu roten Streifen (wärmere Temperaturen) in den vergangenen Jahren, lässt sich sofort erkennen. „Die Temperaturstreifen für Baden Württemberg gleichen denen anderer Regionen und führen uns den allgegenwärtigen Klimawandel vor Augen, den wir dringend eindämmen müssen“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau.

Vor allem Hauseigentümer können etwas gegen den immer offener zutage tretenden Klimawandel tun, ergänzt Frank Hettler. „Energetische Sanierungen helfen dabei, den CO2-Ausstoß von Gebäuden deutlich zu senken. Das schützt nicht nur das Klima, sondern erhöht den Wohnkomfort und reduziert die Heizkosten“, so Hettler weiter.

Durch richtiges Heiz- und Lüftungsverhalten CO2-Emissionen mindern

Hettler zufolge haben Hauseigentümer vielfältige Möglichkeiten, die klimaschädlichen Emissionen des Gebäudesektors zu senken. In Deutschland sind Gebäude zu 30 Prozent für den CO2-Ausstoß verantwortlich. Damit stehen sie für einen entsprechend großen Anteil bei der persönlichen Klimabilanz.

Richtiges Heiz- und Lüftungsverhalten mindert die CO2-Emissionen und entlastet das Klima. Noch deutlicher senken bauliche Maßnahmen wie eine effektive Wärmedämmung oder neue Fenster und Türen den Heizenergieverbrauch und damit den Ausstoß schädlicher Klimagase. Zudem schont auch der Austausch alter Heizkessel durch effiziente Ökoheizungen das Klima und erhöht den Wohnkomfort.

Weitere Farbstreifen mit dem globalen Temperaturanstieg und dem einzelner Länder und Städte gibt es unter https://www.climate-lab-book.ac.uk/2018/warming-stripes/.
 

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