Anlagenwasserqualität unter Kontrolle
Die ALPU GmbH wurde 1996 von Hans Peter Nagel gegründet und seither dreht sich im Werk in Mengen alles ums „Oberflächliche“ – allerdings mit jeder Menge Tiefgang und Präzision, denn das Unternehmen gilt als Spezialist für Oberflächentechniken wie die Kathodische Tauchlackierung (KTL), Pulverbeschichtung, Gummierung, Sandstrahlen, Alu-Profile und Maschinenbautechnik. 47 Angestellte arbeiten im Werk in Mengen für Kunden aus dem Bau- und Landmaschinenbereich, Metallbau, der Blechbearbeitung, Fenster- und Fassadenbauer ebenso wie für Möbelhersteller und führende Unternehmen aus der Automobilbranche. Damit die Werkteile optimal für ihre Oberflächenbehandlung vorbereitet sind, müssen sie zunächst den ein oder anderen Tauchgang absolvieren. Dafür gibt es im ALPU-Werk 22 Tauchbecken, in denen gebeizt, entfettet und entsprechend vorbehandelt wird. Die Tauchbecken werden von acht Wärmetauschern beheizt. Da sich diese im Laufe des Betriebs immer wieder mit Belägen zusetzen, müssen sie für eine optimale Wärmeübertragung in regelmäßigem Turnus getauscht und gereinigt werden. Damit muss zwangsläufig jedes Mal in den Heizkreislauf eingegriffen werden.
Das Problem: Nachspeisungen erfordern ständige Anlagenwasserkontrolle
Durch die dauernden Nachspeisungen verschlechterte sich die Wasserqualität im Heizkreislauf bei ALPU zusehends. Dies führte prompt zu wiederholten Störfällen im Blockheizkraftwerk. Das BHKW hält mit 47 kW elektrischer Leistung und 85 kW Wärmeleistung den Betrieb am Laufen. Mit seiner Abwärme werden die Tauchbecken erhitzt – daher lag es ALPU Geschäftsführer Klaus Hardt ganz besonders am Herzen, auf lange Sicht einen störungsfreien Betrieb sicherstellen zu können. Als Heizungsexperte empfahl Ralf Wegmann vom beauftragten SHK-Fachbetrieb Wegmann Heizung und Sanitär den Einbau eines permaLine integral von perma-trade Wassertechnik. Besonders punkten konnte das Unternehmen bei ALPU Geschäftsführer Klaus Hardt mit der Rundum-Betreuung durch perma-trade Gebietsleiter Achim Brunner, der sich persönlich um die Inbetriebnahme kümmerte und für Fragen, Wasserproben und sonstige Kontrollen stets direkt vor Ort zur Stelle war. Tatsächlich gehörte ALPU zu einer der ersten „Wirkungsstätten“, an dem der Einsatz des neuen permaLine integral erprobt wurde.
Projektdaten
Neue Einsatzbereiche für das permaLine Teilstromverfahren
Die in der aktuellen VDI-Richtlinie 2035 empfohlene Heizungswasseraufbereitung im Teilstromverfahren wird mit dem von perma-trade Wassertechnik entwickelten mobilen permaLine Gerät bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Mit der Weiterentwicklung zum permaLine integral gibt es nun auch eine Modellvariante zur Festinstallation, die sich gerade für Großanlagenbetreiber wie ALPU eignet, bei denen auf lange Sicht und ohne großen Aufwand eine optimale Systemwasserqualität und reibungsloser Betrieb gesichert werden müssen. Bei ALPU gibt es einen Pufferspeicher mit ca. 4 m3 Volumen. Insgesamt ist eine Wassermenge von ca. 9 m3 im Umlauf. Um das Heizungsanlagenwasser dauerhaft auf dem gewünschten Qualitätsniveau halten zu können, lässt es sich mit permaLine integral im laufenden Betrieb entsalzen, filtern, im Sauerstoffgehalt reduzieren und im pH-Wert anpassen.
Konstante Leitwertkontrolle zur bedarfsgerechten Entsalzung
permaLine integral ist mit unterschiedlichen Anwendungen kombinierbar – von der Entsalzung über pH-Wert-Anpassungen bis hin zur Sauerstoffzehrung und TOC-Reduktion (Total organic carbon).
Die Basisanwendung besteht in der Entsalzung mit permasoft, bei der alle gelösten Salze und Härtebildner aus dem Anlagenwasser entfernt werden. Bei ALPU wurde der Leitwert des Heizanlagenwassers auf diese Weise von 450 µS/cm auf 90 µS/cm gesenkt. Damit es auch in diesem salzarmen Bereich bleibt, misst permaLine integral regelmäßig automatisch den Leitwert und bereitet es, wenn nötig, wieder auf. Durch einen integrierten Tiefenfilter mit 1µm, der selbst kleinste Partikel wie Magnetit entfernt, wird zudem eine dauerhafte Filtration des Kreislaufwassers gewährleistet.
pH-Wert-Anpassung plus Sauerstoffzehrung
Bei einer Vorab-Wasserprobe lag der pH-Wert bei 7,5. Da die Wärmetauscher bei ALPU aus Stahl gefertigt sind, galt es, diesen pH-Wert anzuheben, was sich durch die Einbindung spezieller pH-Patronen in permaLine integral umsetzen ließ. Um zudem das Risiko einer Sauerstoffkorrosion zu vermeiden, kam auch gleich noch eine Sauerstoffzehrpatrone OxRed zum Einsatz. Sie filtert dauerhaft Sauerstoff aus dem System und beugt damit unter anderem der Bildung von Magnetitschlamm vor.
Saubere Sache: Nachhaltige Lösung dank Recyclingsystem
Auch in punkto Nachhaltigkeit setzt das permaLine Verfahren Standards. So sind die zur Entmineralisierung im Heizungskreislauf eingesetzten Mischbettpatronen bei perma-trade in einen nachhaltigen Recyclingprozess eingebunden und werden nach Gebrauch von perma-trade zurückgenommen. Anschließend wird das Mischbettharz regeneriert und kann wiederverwendet werden, wodurch jährlich Hunderte Tonnen Müll eingespart werden können.
Fazit: Bestens eingestellt für die Zukunft
Mit dieser Rundum-Lösung zur Anlagenwasserbehandlung stimmen bei ALPU neben den perfekten Oberflächen künftig auch die „inneren“ Werte des Anlagenwassers. Mit einem Leitwert von 87 µS/cm, einem pH-Wert von 8,7 und einer Wasserhärte unter 1°dH bei der abschließenden Messung im Mai 2022 liegen die Anlagenwasserwerte im optimalen Bereich, so dass für einen sicheren Betrieb gesorgt sein dürfte.
Eine Information der perma-trade Wassertechnik GmbH, Leonberg-Höfingen
Anhang | Größe |
---|---|
Beitrag als PDF herunterladen | 548.11 KB |
· Artikel im Heft ·