DVGW & DWV: Gemeinsame Wasserstoffstrategie

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) haben sich im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung für eine gemeinsame Wasserstoffstrategie entschieden.

v. l. n. r. : W. Diwald (DWV); Staatssekretär Th. Bareiß (BMWi); G. Linke (DVGW) (Foto: DWV)
v. l. n. r. : W. Diwald (DWV); Staatssekretär Th. Bareiß (BMWi); G. Linke (DVGW) (Foto: DWV)
 Ziel ist es, die fossile Energiewirtschaft schrittweise zu einem klimafreundlichen Energieversorgungssystem zu transformieren. Bereits 2018 hatten beide Verbände in einer Erklärung ihre Absichten festgehalten.

Kooperation eröffnet viele Vorteile

Mithilfe der Kooperation werde auch der Industriestandort Deutschland gestärkt. Darüber hinaus würden auch die Potenziale von Wasserstoff für den zwingend erforderlichen Transformationsprozess in der Energiewirtschaft aufgezeigt. Gemessen an der Umsetzungsgeschwindigkeit der dafür notwendigen Sektorenkopplung wird schnell klar werden, ob Deutschland seinem Ruf als innovative und hocheffiziente Wirtschaftsnation auch gerecht werden könne. GVGW und DWV bekennen sich beide zu den Klimaschutzzielen.

Klimafreundliche Power-to-Gas-Technologie

Für eine Umsetzung in möglichst allen Sektoren sind klimafreundliche Innovationen in Strom- und Energiespeicherung sowie eine Flexibilisierung von Angebot und Nachfrage nötig. Außerdem wichtig ist eine Etablierung von Power-to-Gas-Technologien. Das bereits vorhandene Gasnetz kann für die Einspeisung von grünem Wasserstoff und daraus synthetisierter innovativer Gase genutzt werden. „Die Integration von Wasserstoff und anderer grüner Gase wie Methan und Biogas ist dabei der zentrale Schlüssel für den Erfolg der Energiewende,“ sagte Prof. Dr. Gerald Linke, DVGW-Vorstandsvorsitzender. „Es ist gut, dass der Beitrag von Wasserstoff für die Treibhausneutralität in den verschiedenen Sektoren auch in der Politik zunehmend anerkannt wird – ebenso wie dessen Potenzial als Bekenntnis zu einer energieträgerübergreifenden Energiewende, die Grüngastechnologien einschließt,“ bekräftigte Linke seine Aussage. Auch für den Arbeitsmarkt birgt diese Entscheidung viel Potenzial. Die bestehende Gasinfrastruktur in Deutschland in Verbindung mit einer Brennstoffzellen- und Elektrolysefertigung wie auch einer sektorenübergreifenden Wasserstoffwirtschaft eröffne die Möglichkeit, über 100. 000 neue Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. „Power-to-Power-Gas ist die Lösung für ein effizientes integriertes Energiekonzept, das den Zielen des Umwelt- und Klimaschutzes, der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie der Technologieförderung in Deutschland gerecht werden kann,“ fasst der DWV-Vorstandsvorsitzende Werner Diwald zusammen.
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