Aufklärung und Dialog in Sachen erneuerbarer Energien

Der Klimaschutz stand ganz oben auf der Agenda der ISH in Frankfurt. „In der freien Wahl der Heizungstechnik mit Einbindung erneuerbarer Energien steckt ein effizientes Gesamtpaket zur Energieeinsparung und zur CO2-Minderung. Wir setzen jetzt auf den sachlichen Dialog mit den Bürgern und politischen Entscheidern vor Ort“, so Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme, nach dem Strategiegespräch mit Förderern und Partnern aus dem Wärmemarkt auf der Messe.

Schulungen und Infoveranstaltungen sind das Ergebnis des strategischen Messe- Dialogs der Allianz Freie Wärme auf der ISH (Foto: Allianz Freie Wärme)
Schulungen und Infoveranstaltungen sind das Ergebnis des strategischen Messe- Dialogs der Allianz Freie Wärme auf der ISH (Foto: Allianz Freie Wärme)

Verbraucherschutz wichtig

Die Info- und Serviceplattform freiewaerme.de informiert seit 2013 über die Vorteile individueller Heizungstechnik – aber auch über die Nachteile von derzeit knapp 1.200 Eingriffen der Kommunen in den Wärmemarkt. Einschränkungen bei der Wahl und Nutzung dezentraler Heizungstechnik sowie Energieträger sind die Folge. Monopolistisch geprägte, langfristige Verträge mit intransparenten Preissystemen verunsichern und benachteiligen vor allem die Endverbraucher, wie auch Verbraucherschützer kritisieren.

In einem aktuellen Fall klagen die Bürger aus Dietzenbach bei Offenbach beim Oberlandesgericht in Frankfurt am Main. Am Ende ist davon auch die gewerke-übergreifende Wertschöpfung im Wärmemarkt der mittelständischen Unternehmen der Industrie, des Handwerks und des Handels nachteilig betroffen.

Infoveranstaltungen und Dialog fördern

„In den Städten und Gemeinden muss es jetzt verstärkt um flexible und verbraucherfreundliche Heizungslösungen gehen, um Energieverbrauch und Emissionen zu verringern. Moderne Lösungen mit effizienten Heizungstechniken, unter Einbindung erneuerbarer Energien haben wir“, erklärt der Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Andreas Müller.

Die Allianz Freie Wärme will nach der Messe den Dialog mit den Bürgern und der Politik suchen und fördern. Für sieben Aktionsbündnisse und über die Landesinnungen werden jetzt gezielt Schulungen und Infoveranstaltungen angeboten, bei denen den Teilnehmern gezeigt wird, auf welche ordnungsrechtlichen Vorgaben bei kommunalen Eingriffen zu achten ist und welche energetischen Kostenvergleiche man zwischen zentralen und dezentralen Wärmelösungen ziehen kann.

„Wir müssen zu einem, sachlichen unvoreingenommenen Austausch mit Bürgern und Kommunalpolitik kommen, es gibt viele gute und vernünftige Argumente für individuelle Heizungslösungen, und dies gilt es mit unseren Hilfs- und Servicematerialien vorzubringen“ so Jürgen Bähr, Kommunikationsberater und Ansprechpartner bei der Allianz Freie Wärme. Die Aktionen, Schulungen und Infoveranstaltungen werden inzwischen von zahlreichen Verbänden wie dem Kachelofenwirtschaft e. V. (AdK) oder des Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPV) gefördert.

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