Die veraltete, noch mit Öl betriebene Heizanlage des Begegnungszentrums Blaues Kreuz in Burbach war nicht mehr zu reparieren und so musste noch vor dem Winter eine Alternative her. Für die gemeinnützige Einrichtung war eine bezahlbare und zukunftsfähige Heizlösung wichtig.
„Wir hätten gerne mehrere Systeme für eine ganzheitliche Wärmeplanung miteinander kombiniert“, sagt Markus Velten. Schnell war aber klar: Für die Installation einer Photovoltaikanlage müsste das Blaue Kreuz zuerst das Dach umfangreich sanieren. Für eine Wärmepumpe reichte der Stromanschluss nicht aus und die Anzahl der Heizkörper hätte deutlich erhöht werden müssen. Über einen Erdgasanschluss verfügt das in die waldreiche Naturlandschaft zwischen Westerwald und Siegerland eingebettete Gebäude ebenfalls nicht. Nach Ausschluss dieser Optionen stand bereits eine Notheizung zur Diskussion, um das Gebäude über den Winter zu bringen.
Flexible und nachhaltige Lösung
Im Gespräch mit Alexander Ramm und Kai Weber von Progas fanden DMT Energy Engineers schließlich die passende Lösung. Hier ging es um die Anwendung des lagerfähigen Energieträgers Flüssiggas. Eine moderne Gastherme konnte nun sehr kurzfristig installiert werden und senkt im Betrieb mit Flüssiggas (LPG) die Energiekosten des Bildungs- und Begegnungszentrums um rund ein Drittel gegenüber der bisherigen Lösung. Außerdem ist sie für Markus Velten der erste Schritt, um das Gebäude langfristig ökologisch zu sanieren. „Da passt die Flüssiggasheizung hervorragend“, sagt er.
Der Wechsel von Öl zu Flüssiggas reduziert schon jetzt die CO2-Emissionen des Gebäudekomplexes deutlich. Das Blaue Kreuz hat außerdem die Möglichkeit, die Heizanlage künftig mit biogenem Flüssiggas zu speisen, das aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird.
„Ein Anruf genügt und wir liefern regeneratives Bio-LPG. Eine Umstellung der Anlage ist nicht nötig und es reduziert die CO2-Emissionen nochmals um bis zu 90 Prozent“, betont Progas-Fachberater Bernd Gudernatsch.

Die neue Flüssiggasheizung lässt sich auch flexibel mit anderen Systemen verbinden: „Sie ist zum Beispiel ideal mit Solarthermie kombinierbar, sobald das Dach dafür bereit ist. Bei dieser Hybridlösung tragen die Solarmodule die Grundlast und das Brennwertgerät die Spitzenlast in kalten Wintern“, erklärt Dr. Jörg Flato von Gatter 3 Technik. Das Unternehmen aus Holzwickede baut und betreibt unter anderem hybride Heizungssysteme mit regenerativen Energien und unterstützt DTM Energy Engineers und Progas bei dem Projekt.
Kooperation mit Zukunft
Um die neue Heizanlage bis zum Winter bei laufendem Betrieb umzustellen, war Teamwork gefragt: Noch rechtzeitig vor dem Frost wurde ein erdgedeckter Flüssiggastank mit einem Fassungsvermögen von 6.400 l (2,9 t) eingesetzt und der entsprechende Hausanschluss von Progas installiert. Die Lieferung der Heizungskomponenten und die Installation der Gasbrennwerttherme übernahm Gatter 3. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Flüssiggasheizung zeigte sich, dass „trotz des engen Zeitfensters die gesamte Kooperation mit allen Partnern gut funktioniert hat.“ Für Alexander Ramm, den Leiter Geschäftsfeldentwicklung bei Progas, hatte das Projekt auch eine emotionale Komponente: „Durch diese effektive Kooperation verschiedener Unternehmen, konnten wir den Menschen beim Blauen Kreuz kurzfristig die Wärmeversorgung sichern.“

Für DTM Energy Engineers war die Zusammenarbeit mit Progas ein gelungener Auftakt für weitere Projekte. Auch Progas möchte seine Dienstleistungen durch Kooperation weiter ausbauen. „Zusammen mit Gatter 3 können wir ganzheitliche Wärmelösungen mit Photovoltaik oder Wärmepumpe umsetzen, in denen Flüssiggas, auch biogenes, eine wichtige Funktion einnimmt“, erklärt Alexander Ramm.
In Burbach kann Markus Velten nun auf der neuen Flüssiggasheizung aufbauen und seine Energieversorgung in den kommenden Jahren durch andere Systeme ergänzen. Der nächste große Schritt ist eine Solaranlage, sobald das Dach saniert ist. So bleibt das Bildungs- und Begegnungszentrum beim Thema Energie auf einem zukunftsfähigen Kurs.
Eine Information der Progas GmbH & Co KG, Dortmund
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