Goldstandard für Neubau und Denkmalschutz
Das Energiekonzept umfasst u. a.:
- Energieversorgung über Photovoltaik inklusive Eigenstromnutzung, Geothermienutzung in der Berliner Innenstadt
- eine gemeinsame Energiezentrale für alle Bauteile und den Aufbau eines autarken Nahwärme- und Nahkältenetzes
- passive Kühlung über die Erdsonden
- aktive Kühlung über Rückkühlgeräte ohne Hitze- und Lärmbelastung
- Lüftung mit Wärmerückgewinnung
- Monitoring der Gebäudeautomation.
Geothermie und Umweltwärme
Die Gebäude werden über Erdwärmepumpen mit Wärme und Kälte versorgt. Sämtliche Erdsonden wurden in den Innenhöfen und unterhalb der Tiefgarage platziert. Die Energiebilanz ist ausgeglichen. Das bivalente Heizsystem schließt einen Gas-Brennwertkessel für Spitzenwärmebedarfe ein. Sollte die passive Kühlleistung nicht ausreichen, wird aktiv per Wärmepumpe gekühlt.
Die Bestandsgebäude werden über ein Nahwärme- und -kältenetz von der Technikzentrale im Neubau versorgt.
Flächenheiz- und -kühlsysteme
Im Neubau sorgt eine Betonkernaktivierung für die Klimatisierung, im Bestandsgebäude ein Flächensystem im Fußboden.
Im Bedarfsfall ist es möglich, zeitgleich südlich ausgerichtete Räume zu kühlen und nördlich orientierte Räume mit Wärme zu versorgen.

Ein zukunftsweisendes Beispiel für die Nutzung des Bestandes
So nennt Juror Dr. Martin Donath, Ingenieur und Inhaber der ratiodomo Ingenieur GmbH, Ostseebad Nienhagen, die Leistung der Ruß Ingenieure AG. „Wenn Mark Twain auch feststellte, dass Prognosen schwierig sind, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen, gilt es gerade jetzt, sich ihren Herausforderungen zu stellen,“ so Donath. „Und nichts überzeugt besser als ein Projekt wie der Campus für kreatives Arbeiten, das die erkennbaren Tendenzen aufgreift, ein entsprechendes Konzept entwickelt und ein Spitzenergebnis erreicht.“ Hier werden Lärmemissionen im urbanen Umfeld und Technikflächen auf ein Minimum reduziert.
„Künftig wird der Neubau bei gleichzeitig schwindenden Kapazitäten mit wachsenden CO2-Emissionen, Material- und Energiekosten, noch mehr Flächenversiegelung und höherem Mobilitätsaufwand verbunden sein“, so Donath. „Ich möchte daher Mut machen, sich verstärkt Lösungen für Bestandsgebäude zuzuwenden und so zukunftsfähige Beispiele für Nachhaltigkeit zu schaffen.“
Ruß Ingenieure AG, Berlin
www.rusz.de
MSc, Dipl.-Ing. Silke Schilling

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