Kampagne für Intelligente Gebäudeautomation gestartet
Mit moderner Gebäudeautomation wird die technische Ausrüstung einer Immobilie wie Heizung, Lüftung, Warmwasser, Licht und Beschattung zu einem digitalen Gesamtsystem vereint und bedarfsgerecht integriert überwacht, gesteuert und optimiert. Durch die Digitalisierung und das automatisierte Erfassen, Aufzeichnen und Auswerten der Daten erfüllen die Gebäude so auch die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zur Protokollierung und Analyse des Verbrauchs und der Emission aller gebäudetechnischen Systeme.
Eine Studie von Waide Strategic Efficiency errechnete Einsparungen an Primärenergie von europaweit jährlich 14 %, wenn die Anforderungen der Gebäudeautomation der EPBD 2018 (Energy Performance of Buildings Directive) im Nichtwohngebäudesektor umgesetzt werden. Dabei mus man sich bei Heizungsanlagen nicht auf eine Technologie oder einen Energieträger festlegen.
Gebäudeautomation. Die Branche. Der Maßstab.
Der VDMA Fachverband Automation + Management für Haus + Gebäude (AMG) hat in seiner Mitgliederversammlung am 13. Oktober 2023 die Kampagne ‚Gebäudeautomation. Die Branche. Der Maßstab.‘ der VDMA Services GmbH vorgestellt. Die Kampagne diene dazu, den Unternehmen der Branche bei ihren herausfordernden Aufgaben für eine nachhaltige Zukunft zur Seite zu stehen, sagt Dr. Peter Hug, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes. Ein neues Branchenportal informiert umfassend zu allen Bereichen der Gebäudeautomation. Die Initiative wird unterstützt von Siemens, WAGO, Schneider Electric, Sauter und Kieback&Peter.
Digitalisierung im Gebäude
Gebäude werden in Zukunft immer mehr zu Smart Buildings mithilfe der Digitalisierung. Nur was gemessen wird, kann im Anschluss auch analysiert, geregelt und schließlich optimiert werden. Das gilt für Neubauten genauso wie für die Revitalisierung von bestehenden Gebäuden. Digitale Methoden wie das Building Information Modelling (BIM), der digitale Zwilling oder digitale Services für den Betrieb machen Nichtwohngebäude intelligent und wandelbar. Digitalisierung schafft so Mehrwert und Flexibilität über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Ressourcen schonen
Mit intelligenter Gebäudeautomation lassen sich Energieverbrauch, Emissionen und Ressourceneinsatz deutlich reduzieren. 2025 tritt die neue CSRD-Richtlinie (Corporate-Sustainability-Reporting-Directive-Richtlinie) in Kraft. Mit ihr ändert sich nicht nur der Umfang, sondern auch die Art der Nachhaltigkeitsberichtserstattung. Der Startpunkt aller Maßnahmen im Gebäudesektor ist ein intelligentes Datenmanagement. Es macht die Energie-, Klima- und Kosteneffizienz von technischen Anlagen transparent und dadurch steuerbar. In der Folge lässt sich Energie nicht nur effizienter nutzen, sondern auch die Eigenerzeugung, -speicherung und -bereitstellung optimal managen.
Laut dena (Deutsche Energie-Agentur) verbrauchen die rund 2,7 Mio. Nichtwohngebäude in Deutschland ca. 36% der Gebäudeenergie. Der VDMA sieht hier ein enormes Potenzial zum Energiesparen. Allein die Ausrüstung mit moderner Gebäudeautomation kann in diesem Bereich wirksam zur deutlichen Senkung des Verbrauchs beitragen. Der VDMA hat in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Stakeholdern die dafür notwendigen normativen Grundlagen geschaffen. Damit sind die Weichen für eine Zukunft mit einer einheitlichen digitalen Basis für den nahtlosen Datenaustausch in den Bereichen Planen, Architektur, Projektentwicklung und Betrieb von Gebäuden gestellt
Mehr Raumkomfort
Gebäude sollten wirtschaftlich sein, nachhaltig – und dabei trotzdem individuellen Raumkomfort bieten. Mit moderner Gebäudeautomation und digitalen Services können Heizung, Klima, Lüftung, Licht und Beschattung umfassend überwacht und exakt zu den jeweiligen Anforderungen geregelt werden. Dank modularer und skalierbarer Systeme lässt sich eine vernetzte Raumautomation flexibel an neue Anforderungen anpassen. IoT-Technologien sorgen für automatisierte Konnektivität; ausgeklügelte Algorithmen und Künstliche Intelligenz (KI) analysieren und bewerten unzählige Daten.