Wirtschaft/Umwelt

Hygieneartikelhersteller will ökologischen Fußabdruck bis 2030 um 50 % reduzieren

Das Bekenntnis zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser in der eigenen Produktion hat den Hygieneartikelhersteller Kimberly-Clark Professional (KCP) zu einem großen Wasseraufbereitungs-Unternehmen gemacht. Jüngstes Beispiel ist die neue Abwasseraufbereitungsanlage im Werk Koblenz.

Bis 2030 soll für Wasser, Wald, Plastik und Treibhausgase der KCP-Fußabdruck für die Umwelt um 50 Prozent reduziert werden. Quelle: Kimberly Clark Professional
Bis 2030 soll für Wasser, Wald, Plastik und Treibhausgase der KCP-Fußabdruck für die Umwelt um 50 Prozent reduziert werden. Quelle: Kimberly Clark Professional

Die KCP-eigene, hochmoderne Abwasserbehandlungsanlage reduziert nicht nur die organische Belastung des Abwassers, sondern auch den CO2-Ausstoß sowie den Energiebedarf. Dabei wird die organische Belastung um bis zu 70 % gesenkt. Die CO2-Emissonen verringern sich signifikant um etwa 900 t/a – das entspricht einer Einsparung von CO2-Emissonen, die jährlich von etwa 2.500 PKW erzeugt werden. Die neue Anlage wurde für den Circular Innovation Award 2020 von The Ethical Corporation nominiert.

Zu 100 Prozent nachhaltige Wassernutzung avisiert

„Ein zentraler Bestandteil unseres Ziels für 2030 ist, das Wasser für unsere Werke zu 100 Prozent nachhaltig zu nutzen. Das genutzte Wasser wird nach der Produktion aufbereitet und kann so mehrfach verwendet werden. Somit entwickeln wir uns mit großem Engagement aller Mitarbeiter kontinuierlich zu einem noch nachhaltigeren Unternehmen weiter“, sagt Frank Fleck, seit Herbst 2020 Geschäftsführer DACH bei Kimberly-Clark Professional.

Seit 1872 entwickelt das Unternehmen Innovationen und setzt auf die kontinuierliche Optimierung seiner Wertschöpfungskette – angefangen beim immer nachhaltigeren Produktdesign und dem ressourcenschonenden Rohstoffeinsatz über die Verpackung bis hin zur Wiederverwertung von Abfall. Der Hersteller bekannter Marken (u.a. Kleenex, Scott) nutzt in Koblenz beispielsweise die in der Produktion entstehende Abwärme, um das gesamte Werksgelände zu beheizen. 100 % des Abfalls, der am Standort entsteht, wird darüber hinaus weiteren Verwertungs- oder Recyclingprozessen zugeführt. So werden circa 65 % der anfallenden Papierreststoffe in der Ziegelindustrie und circa 35 % in Kraftwerken verwertet. Weltweit arbeiten alle Werke zur Verwertung der Produktionsabfälle mit lokalen Recyclingfirmen zusammen. Seit 2019 hat KCP es geschafft, dass 97 % des Abfalls weltweit nicht als Deponiemüll enden – die europäischen Werke sind bereits bei 100 % Deponiemüllvermeidung angelangt.

Nachhaltigkeitsziele von KCP bis 2030

„Wir fördern vor Ort Innovationen bei Produkten, Verpackungen und Serviceleistungen, um Kreislaufprinzipien weltweit umzusetzen und uns als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu etablieren. So entstehen hochwertige Produkte und Komplettlösungen, die auch unseren Kunden bei der Umsetzung ihrer eigenen Nachhaltigkeitsziele helfen. Wir unterstützen sie dabei, ihren Materialverbrauch zu senken und Abfälle zu verringern“, sagt Fleck. Eine Bestätigung, genau so weiter zu machen, stellen die Ergebnisse der jüngsten Kundenumfrage durch KCP vom Januar 2021 dar: Rund 75 % aller Befragten gaben an, dass eine positive Nachhaltigkeitsbilanz von Zulieferern mitentscheidend sei für ihre Auswahl von Marken und Produkten.

Entsprechend ehrgeizig sind die Nachhaltigkeitsziele von KCP: Bis 2030 soll für Wasser, Wald, Plastik und Treibhausgase der KCP-Fußabdruck für die Umwelt um 50 % reduziert werden.

 

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