Umfrage: Smart Meter Installation

Hohe Kosten lassen Vermieter noch zögern

Die Installation von Smart Meter hat für Vermieter von privaten und geschäftlich genutzten Räumen keine Priorität. Das hat der Energiedienstleister Techem in einer aktuellen Umfrage herausgefunden.

Die Befürchtung zu hoher Kosten lässt Vermietende bei der Installation von Smart Metern noch zögern. Bild: Techem Energy Services GmbH
Die Befürchtung zu hoher Kosten lässt Vermietende bei der Installation von Smart Metern noch zögern. Bild: Techem Energy Services GmbH

Derzeit planen nur 8 % der Privatvermietenden und 18 % der geschäftlich Vermietenden in Deutschland die Installation von Smart Metern in den eigenen Liegenschaften. Der häufigste Grund, die Installation von Smart Metern (noch) nicht anzugehen, sind zu hohe Kosten: Rund 40 % der Befragten geben an, aus dieser Überlegung heraus auf die Installation zu verzichten. Gleichzeitig gestehen 75 % der Privatvermietenden und 55 % der geschäftlich Vermietenden, sich wenig mit den gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben rund um das Thema auszukennen. Und: 35 % beziehungsweise 52 % der privat und geschäftlich Vermietenden geben an, andere Themen hätten für sie aktuell schlicht eine höhere Relevanz.

„Die Bedeutung, die eine digitale Infrastruktur für den klimaneutralen Gebäudebestand hat, ist vielen Vermietenden nicht bewusst. Dabei ist sie der Grundstein für effiziente Prozesse, mehr Transparenz bei Verbrauch, Kosten und Emissionen und damit für die Reduktion von Energieverbräuchen“, erklärt Gero Lücking, Mitglied der Geschäftsführung der Techem Solutions GmbH und verantwortlich für den Bereich Smart Metering des Unternehmens.Tatsächlich ließen sich jeweils 64 und 74 % der privat und geschäftlich Vermietenden von Smart Metering überzeugen, wenn sie mit den Geräten Kosten einsparen könnten. Eine gerechtere Abrechnung, Netzstabilität oder die Verringerung des CO2-Ausstoßes sind für beide Vermietergruppen eher nachgelagerte Argumente. „Auch wenn die Kosteneinsparung nicht das primäre Ziel des Einsatzes von digitalen Strom- und Gaszählern ist, so adressiert das gerade in Diskussion befindliche Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) auch diesen Punkt. Intelligente Messsysteme werden zukünftig bezuschusst, so dass es ab sofort keinen Grund mehr gibt, nicht in die Digitalisierung dieser Infrastruktur zu investieren“, so Gero Lücking.

Smart Meter als Bestandteil der Energiewende

Ein entscheidendes Feld, für das die Installation von Smart Metern die Grundlage bildet, sind die Geschäftsmodelle der Energiewende wie der Einsatz elektrischer Wärmepumpen, die regenerative Energieerzeugung und die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Hier sind die Pläne unter Vermietenden deutlich weiter fortgeschritten. In den kommenden zwölf Monaten wollen 38 % der Privatvermietenden und 50 % der geschäftlich Vermietenden Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) an eigenen Gebäuden anbringen. Außerdem beabsichtigen 29 beziehungsweise 56 %, in diesem Zeitraum Ladestationen für Elektroautos zu errichten.

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