Umfassende Produkt-, Qualitäts- und Wachstumsoffensiven, das Engagement der Mitarbeitenden und ein positives Branchenklima ließen Grünbeck stetig wachsen. Fest verwurzelt in Höchstädt an der Donau, erweitern die Verantwortlichen derzeit sukzessive ihre räumlichen Kapazitäten und schaffen damit wichtige Voraussetzungen, um auch in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein.
Jeder Wasserlauf beginnt mit einer kleinen Quelle, die Stück für Stück zum immer breiter werdenden Fluss heranwächst. So ähnlich verhält es sich mit der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, die sich aus einer kleinen Firma für den Vertrieb von Produkten zur Wasseraufbereitung zu einem großen produzierenden und forschenden Unternehmen entwickelt hat. Seit seiner Gründung im Jahr 1949 durch Josef Grünbeck arbeiten die Beschäftigten daran, Wasser immer besser zu verstehen und dieses Wissen in Produkte umzusetzen. Laut Firmenleitsatz wollen sie ermöglichen, dass allen Menschen weltweit hygienisch einwandfreies Wasser zur Verfügung steht.
Kontinuierliches Wachstum
Heute sind über 700 Menschen bei Grünbeck in Höchstädt beschäftigt und 300 weitere arbeiten an anderen Standorten im Außendienst und Service. Der Umsatz stieg über die 75 Jahre kontinuierlich auf derzeit rund 150 Millionen Euro. Um diesen Trend fortsetzen zu können, investiert Grünbeck seit ein paar Jahren in die stufenweise Erweiterung der Produktions-, Logistik- und Bürogebäude am Stammsitz in Höchstädt.
Auch produktseitig stehen die Zeichen auf Wachstum. Permanent gestalten Entwickler die Enthärtungsanlagen, Filter und Dosieranlagen noch leistungsfähiger, flexibler und komfortabler. Sie sorgen für einfachere Installation und Bedienung. Gleichzeitig richten sie den Fokus auf neue Produkte, wie den 2021 erstmals präsentierten Trinkwasserspender SODA JET Office, der direkt aus der Leitung ein gekühltes stilles, mild-sprudeliges oder spritzig-frisches Tafelwasser erzeugt. Er erfüllt höchste Hygiene- und Qualitätsstandards und eignet sich ideal für den Einsatz in Industrie und Gewerbe sowie in öffentlichen Einrichtungen.
Ein weiteres wichtiges Zukunftsthema ist für Grünbeck die „grüne“ Wasserstofftechnologie, bei der durch regenerativ erzeugten Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Das Höchstädter Unternehmen entwickelt und produziert seit 2022 schlüsselfertige Entsalzungsanlagen, die exakt für den Elektrolyseprozess ausgelegtes Reinstwasser erzeugen. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass in diesem nachhaltigen Wachstumsfeld noch viele zusätzliche Arbeitsplätze entstehen werden.
Meilensteine der Grünbeck-Geschichte
Zu einem Firmenjubiläum gehört es, nicht nur die Gegenwart und Zukunft zu feiern, sondern auch einen Blick zurückzuwerfen. Zumal, wenn die Vergangenheit so interessant und vielfältig ist wie bei Grünbeck.
Am 1. September 1949 macht sich Josef Grünbeck mit einer Handelsvertretung für technische Geräte zur Wasseraufbereitung selbstständig, 1967 folgt die Einzelfirma „Josef Grünbeck –Wasserchemie und Apparatebau“. Der Firmengründer bringt als erster Anbieter ein selbstentwickeltes geprüftes Dosiergerät auf den Markt. Dieses garantierte, dass das Wasser aus dem Hahn der damals gültigen Trinkwasserverordnung entspricht. Er legte damit den Grundstein für Erfolg und wirtschaftliches Wachstum, das schließlich 1967 zum Bau eines neuen Verwaltungs- und Produktionsgebäudes führte.
Es folgten Jahre intensiver Forschung und Produktion. 1980 firmierte Josef Grünbeck sein Einzelunternehmen zur „Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH“ um und gründete Vertriebsfirmen in mehreren europäischen Ländern. Zwischen 1981 und 1986 meldete Grünbeck 78 Patente und 25 Gebrauchsmuster an. Im Jahr 1990 erfolgte der Spatenstich für das Technikum, in dem später zahlreiche patentierte Erfindungen ausgetüftelt wurden.
1995 wurde Grünbeck nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Ein Schub für das dynamische Wachstum der Firma, die höchste Qualität als eines der wichtigsten Ziele verfolgt. In den Jahren darauf erfolgten weitere Zertifizierungen – für Medizinprodukte sowie für Umweltmanagementsysteme.
Im Jahr 2010 der nächste Meilenstein: Die „Loni und Josef Grünbeck-Stiftung“ wurde gegründet. Sie fördert Forschung, Entwicklung und Bildung im Bereich der Wasseraufbereitung und unterstützt Mitarbeiter des Unternehmens sowie Bürger am Firmensitz Höchstädt, die gesundheitlich oder finanziell unverschuldet in Not geraten sind. Zudem sichert sie dauerhaft die Unabhängigkeit des Unternehmens. Drei Jahre später beschäftigt Grünbeck erstmals mehr als 500 Mitarbeiter in Höchstädt und ist mit weiteren 250 Mitarbeitern weltweit in allen wichtigen Märkten präsent.
2020 startet das Projekt „Werksplanung 2040“, das die bereits erwähnten Baumaßnahmen in unterschiedlichen Phasen vorsieht. Am Stammsitz Höchstädt sollen deutlich über 100 Millionen Euro in die Gebäudeerweiterung investiert werden. Eine wichtige Voraussetzung für die Zukunft des Unternehmens, für sichere Arbeitsplätze sowie für den Erhalt der lebenswichtigen Ressource Wasser.
Seit 1997, als die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH den Bayerischen Qualitätspreis erhielt, häuften sich Auszeichnungen – für Entwicklungsprojekte, für die gelebte partnerschaftliche Unternehmenskultur, für effiziente und flexible Unternehmenssteuerung sowie für das Design neuer Produkte. 2014 wurde das Unternehmen von der „Wirtschaftswoche“ in die Liste der 50 innovativsten Mittelständler Deutschlands gewählt und erhielt 2022 die exklusive Auszeichnung „Marke des Jahrhunderts“ des ZEIT Verlags. Eine mehrköpfige Jury hatte sich in der Kategorie Wasseraufbereitung für Grünbeck entschieden. In der Begründung heißt es, die Marke stünde für Lebensqualität und Werterhalt sowie für das Bestreben, Menschen rund um den Globus den Zugang zu hygienisch sauberem Wasser zu gewähren und langfristig zu erhalten.
Der Kern des Unternehmens
Dr. Günter Stoll, der seit fast 30 Jahren im Unternehmen tätig ist und seit vielen Jahren die Geschäfte führt, empfindet die „Marke des Jahrhunderts“ als ganz besondere Auszeichnung: „Sie trifft genau den Kern unseres Unternehmens, beschreibt das, was Grünbeck im Innersten ausmacht. Das ist einerseits unsere Arbeit an der Wasseraufbereitung in jeglicher Form für alle Menschen, andererseits auch unsere Unternehmenskultur.“
Letztere lässt sich nicht an Jahreszahlen festmachen. Diese besondere Einstellung wurde dem Unternehmen schon von seinem Gründer und dessen Frau in die Wiege gelegt und genießt bei Grünbeck bis heute großen Stellenwert. „Wir pflegen eine Unternehmenskultur auf Augenhöhe, empathisch und respektvoll. Werte wie Verantwortungsbewusstsein und Respekt jenseits des reinen Profits verbinden sich bei Grünbeck wie Sauerstoff und Wasserstoff zu H2O“, sagt Firmenchef Stoll.
Tatsächlich besteht bereits seit 1968 eine Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen, die bei Grünbeck „Soziale Partnerschaft“ genannt wird. Zunächst handelte es sich dabei um eine Gewinnbeteiligung, die sich 1980 mit Gründung der Beteiligungs-GmbH zu einer direkten Teilhabe mit eigenen Anteilen ausweitete.