Heizungstechnik

2024: Absatzeinbruch bei Wärmeerzeugern

Der BDH hat heute die Absatzzahlen für das Jahr 2024 vorgelegt. Insgesamt setzten die Hersteller in Deutschland 712.500 Wärmeerzeuger ab. Damit schrumpfte der Markt gegenüber 2023 um 46 %.

Bild: BDH
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Im Rekordjahr 2023 setzen die Hersteller über 1,3 Millionen Wärmeerzeuger ab. „Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht dazu geeignet, den Modernisierungsmarkt zu beleben. Die kommende Bundesregierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, die den Heizungsmarkt auf einen langfristig verlässlichen Wachstumspfad zurückführt“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) Markus Staudt die Marktsituation.

Der Negativtrend betraf im vergangenen Jahr sämtliche Heizungstechnologien. Mit 193.000 abgesetzten Wärmepumpen schrumpfte dieses Segment um 46 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit rückt das Ziel der Bundesregierung ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren in weite Ferne. Als positives Signal bewertet der BDH jedoch, dass gegen Ende des Jahres die Zahl der bewilligten Förderanträge für Wärmepumpen deutlich zugenommen hat. Allein im Dezember wurden fast 46.000 Anträge bewilligt. Auf das Gesamtjahr entfielen 192.406 positiv beschiedene Förderanträge. Wichtig sei hierbei, dass diese Projekte auch in die Tat umgesetzt würden, so der Verband.

Auch moderne Brennwertheizungen auf Basis flüssiger oder gasförmiger Energieträger verzeichneten deutliche Absatzeinbrüche im zweistelligen prozentuellen Bereich. Mit 24.000 abgesetzten Geräten und einem Minus von 52 % entwickelte sich außerdem der Absatz von Biomasseheizungen rückläufig. Der Absatzrückgang bei den Wärmeerzeugern schlug auch auf die Heizungskomponenten wie solarthermische Anlagen, Heizungspumpen oder Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung durch. Die geringe Neubautätigkeit verstärkte den Trend zusätzlich.

Als Ursache für die Absatzentwicklung sieht der BDH eine Reihe von Gründen. Neben der langwierigen und öffentlichen Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und der damit einhergehenden Verunsicherung der Verbraucher werden die komplexen Regelungen des Gesetzes von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden. Weiterhin führt die mit dem GEG verknüpfte kommunale Wärmeplanung dazu, dass die Menschen die Heizungsmodernisierung aufschieben und auf mögliche Angebote ihrer Kommunen warten.

Von der kommenden Bundesregierung fordert der BDH, dass Anpassungen am GEG schnell und im Dialog mit der Branche umgesetzt werden. Zudem müsse es einen stabilen Rahmen in Bezug auf die Förderung und deren Finanzrahmen geben. Kurzfristige Förderkürzungen oder -stopps müssen vermieden werden. Zudem muss das GEG nach Auffassung des BDH verständlicher und praxistauglicher für die Menschen gestaltet werden. Weiterhin sieht es der Verband als erforderlich an, die Verknüpfung des GEG mit der kommunalen Wärmeplanung aufzuheben. Die planungsverantwortlichen Stellen für die kommunale Wärmeplanung sollten die Einwohner zeitnah über die grundlegenden Infrastrukturplanungen informieren. Dies betrifft insbesondere die Planungen für den Ausbau oder die Nachverdichtung von Wärmenetzen. Hier müssen die Menschen schnellstmöglich wissen, in welchen Gebieten Wärmenetze geplant sind und wo nicht. Diese Information sollte unabhängig von der Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung erfolgen.

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