Bretterbude Büsum

Kantenschutz mit eingebauter Werterhaltung

Büsum zählt mit 1,9 Mio. Übernachtungen pro Jahr zu den beliebtesten Orten an der Nordsee. Das liegt neben seiner familienfreundlichen Ausrichtung auch an der XXL-Strandpromenade, dem Leuchtturm, der Krabbenfischerei und dem Wattenmeer. Mitten in dem boomenden Zielort für Kurz- und Langzeiturlaube gibt es ein Hotel, das aus bisherigen Konzepten deutlich heraussticht – die neu eröffnete Bretterbude.

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Das Konzept der Bretterbude (Heiligenhafen) wurde 2017 mit dem Deutschen Hotelimmobilienpreis ausgezeichnet und Ende 2022 in einer Update-Variante an der Nordsee in Büsum eröffnet. Bild: Schlüter-Systems KG
Das Konzept der Bretterbude (Heiligenhafen) wurde 2017 mit dem Deutschen Hotelimmobilienpreis ausgezeichnet und Ende 2022 in einer Update-Variante an der Nordsee in Büsum eröffnet. Bild: Schlüter-Systems KG

Das Konzept der Bretterbude

„Das architektonische Konzept des Neubaus der Bretterbude ist an die Hummerbuden auf Helgoland angelehnt und wirkt optisch wie in kleine einzelne Häuser aufgeteilt“, erläutert Architekt Thomas Ladehoff. „Dabei haben wir das Thema Brett gleich weitergedacht und alle Arten von Brettsport in den Innen- und Außenbereich sowie in die Zimmergestaltung mit einbezogen.“

„Wichtig war uns, einen Vintage- bzw. Used-Look zu generieren. So sind die Böden gegossen, der Beton und die Steine des Rohbaus sind gar nicht oder nur grob verputzt und unsere Türen haben ganz offensichtliche Lacknasen.“ Genau das kommt bei den Gästen der Bretterbude extrem gut an. Das Feeling ist jung, aber nicht „Hostel-like“, sondern – auch baulich – mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet, die Hotelgäste erwarten können und dürfen.

Bedeutung und Sinn eines Kantenschutzes im Hotelbau

Wenn es um den Schutz von sensiblen oder stark beanspruchten Bereichen geht, setzen Architekten mit dem Schwerpunkt Hotelbau seit Jahren auf Systemlösungen von Schlüter-Systems. Aspekte wie Strapazierfähigkeit, leichte Reinigung und Pflege, Ästhetik und Funktionalität sind für Hotelprofis bei der Planung und natürlich auch im laufenden Betrieb von essenzieller Bedeutung.

„Wir führen sehr erfolgreich aktuell acht und bald zehn Hotelprojekte in Norddeutschland und Hamburg. Viele unserer Gäste machen Kurzurlaub und sind drei bis vier Tage vor Ort. Das heißt, die Beanspruchung der verschiedenen Bereiche unserer Hotelimmobilien ist tatsächlich höher als beispielsweise im privaten Wohnungsbau. Neben der Strapazierfähigkeit durch den Gast bzw. das Personal müssen natürlich auch unsere Reinigungskräfte optimal mit den verbauten Produkten umgehen können. Deshalb legen wir besonderen Wert auf bereits gemachte Erfahrungen. Genau deshalb sind wir auch bei der Umsetzung der Bretterbude in Büsum wieder auf die Produkte von Schlüter-Systems gekommen – und sehr zufrieden damit“, so Hotelier Jens U. Sroka.

 

Bautafel

Objekt: Bretterbude Büsum, Dithmarscher Straße 29, 25761 Büsum

Architekten: Architekturbüro Ladehoff

Bauherr: Heimathafen Hotels

Fliesenarbeiten: Fliesen Team Nord

Treppenprofile: Schlüter-Trep-E

Kantenschutz Bäder: Schlüter-Quadec-E

Kantenschutz Küche: Schlüter-Eck-E

Ausführung: 2022


Fluchtwege sicher ausführen

Bei der Planung und Ausführung von Flucht- und Rettungswegen in einem Hotel mit keramischen Bodenbelägen im Treppenhaus gelten besondere Anforderungen, um die Sicherheit der Gäste im Notfall zu gewährleisten. Die Rutschhemmung ist dabei das wichtigste Thema. „Wir haben in der Bretterbude Büsum, wie bei anderen Hotelprojekten auch, auf Schlüter-Trep-E, ein Treppenprofil aus Edelstahl, zurückgegriffen“, so Thomas Ladehoff. „Das Produkt hat eine spezielle, rutschhemmende Profilierung, die gerade im Objektbereich dazu beiträgt, dass auch bei einer hohen Frequenz die Sicherheit der Gäste immer gewährleistet werden kann.“

Safety first: die Schlüter-Trep-E-Treppenprofile in der Bretterbude Büsum Bild: Schlüter-Systems KG

Hotelzimmer & Themensuiten

Auch bei den Zimmern unterscheidet sich das Hotelkonzept der Bretterbude vom Standard. Die Zimmer heißen hier Butzen, und neben Butzen in verschiedenen Größen gibt es hier noch sehr individuelle Themensuiten: „Spezialbutzen“ von Künstlern, Marken und Vereinen. Von der St. Paulianer Galionsfigur Cäptn Clepto über Radio Bob bis hin zu Jägermeister – alle Spezialbutzen sind einmalig und von den Namensgebern eigenhändig gestaltet.

Die Ausstattung der Bäder mit Kantenschutzprofilen für die Keramik hingegen ist bei allen „Butzen“ gleich, lediglich die Optiken der Badgestaltung wechseln. Verbaut wurde hier das Schlüter-Quadec-E, ein Abschlussprofil aus Edelstahl.

Das Schlüter-Quadec-E-Abschlussprofil aus Edelstahl wurde in allen „Butzen“ ausgeführt. Bild: Schlüter-Systems KG

Quadec bildet eine rechtwinklige Außenecke der Fliesenbeläge und bietet zuverlässig Schutz vor Beschädigungen durch mechanische Einwirkungen. In seiner Funktion als Kantenschutzprofil ist das Quadec-E extrem strapazierfähig und daher besonders für den Hotelbau geeignet.

Kantenschutzprofile im Arbeitsbereich Küche

„Im Küchenbereich sind zuverlässige Kantenschutzprofile unverzichtbar“, so Jens U. Sroka. „Hier werden Servierwagen von A nach B geschoben, und die donnern halt häufiger auch mal mit Gewicht gegen die Ecken der Wände, das bleibt nicht aus. Der Schutz dieser Ecken ist aus Gründen der Langlebigkeit, der Prävention vor Verletzungen sowie aus hygienischen Gründen absolut erforderlich.“

In der Großküche benötigen Kanten einen besonderen Schutz. Bild: Schlüter-Systems KG

Ausgeführt wurden die Wandecken in der Bretterbude Büsum mit Schlüter-Eck-E, einem Profil für Wandaußenecken, das speziell für stark beanspruchte und hygienisch sensible Bereiche, wie z.B. Großküchen, Schlachtereien, oder Krankenhäuser entwickelt wurde. In der Küche der Bretterbude wurde das Profil aus dem besonders beständigen Material Edelstahl V4A eingebaut. Mit seinen symmetrisch gerundeten Außenecken bildet es einen sauberen und gleichzeitig dekorativen Abschluss der Wandecken.

Wirtschaftliche Aspekte

Hotelimmobilien unterliegen einer höheren Abnutzung als Wohnbauten und haben einen branchenüblichen Modernisierungsbedarf hinsichtlich ihres Looks. Im Schnitt werden Hotels daher alle 7–10 Jahre renoviert. Dies geschieht oft partiell und betrifft vor allem die Bereiche, die Gästen am wichtigsten sind: die Zimmer.

Aus diesem Grund achten Hoteliers vermehrt darauf, die dauerhaft beanspruchten Bereiche wie Treppenhäuser und Großküchen so auszustatten, dass erst gar kein Sanierungsbedarf entsteht.

Eine Information der Schlüter-Systems KG, Isterlohn

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Kantenschutz mit eingebauter Werterhaltung
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