Preisträger
Kategorie: Nachwuchspreis
Björn Pelzer, M.Eng. Green Building Engineering, TH Köln
Die Bewertung von umweltbezogenen Auswirkungen in der Bau- und Immobilienbranche konzentriert sich i. d. R. auf den Energieverbrauch im Gebäudebetrieb, während Faktoren wie Herstellung, Transport und Rückbau vernachlässigt werden.
Für eine DGNB-Zertifizierung muss die Gebäudeökobilanz berechnet und die Eignung von Produkten und Gebäudeteilen ausgewiesen werden. Für die TGA wird dabei bislang nur ein allgemeiner Faktor verwendet, obwohl sie das Gesamtergebnis signifikant beeinflusst. Grund ist, dass die umfassende Bilanzierung sehr aufwändig ist und oft Detaildaten fehlen.
Bauen ganzheitlich bilanzieren
„Es gilt, Gebäude in ihren gesamten Umweltwirkungen zu erfassen“, sagt Dr.-Ing. Olaf Böttcher, Leiter des Referats Klimaneutralität im Gebäudebetrieb beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), „nicht separiert nach einzelnen Emissionssektoren, sondern als übergreifendes Handlungsfeld Gebäude.“ In seiner Laudation weist er darauf hin, dass gemäß der neuen EBPD schon in wenigen Jahren Lebenszyklusanalysen für alle neuen Gebäude inklusive ihrer TGA gefordert sind. Die Jury sei sich daher schnell einig gewesen, die Masterarbeit „Entwicklung eines praxistauglichen Maßnahmenkatalogs zur Optimierung der Raumlufttechnik unter ganzheitlicher Berücksichtigung von normativen, ökobilanziellen und zirkulären Anforderungen“ auf die Liste der Preisträger des DEUTSCHEN TGA AWARD 2024 zu setzen.

Umweltwirkungen und Ressourceneinsatz der TGA reduzieren
Erstmals wurden die Wechselwirkungen zwischen Ökobilanz, Zirkularität, Trenn- und Demontierbarkeit am Beispiel von Anlagen der Raumlufttechnik untersucht und praxisnahe Lösungen für eine ökologisch nachhaltige Planung entwickelt. Den Hauptteil der Arbeit bildet ein Maßnahmenkatalog, der anhand definierter Kriterien beschreibt, wie funktional gleichwertige Alternativen und Lösungsansätze gefunden werden können.
MSc, Dipl.-Ing. Silke Schilling


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