Wirtschaftliche Motive entscheiden
Das Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS) hat im Auftrag der IEU über 1.000 Personen telefonisch zum Thema Heizungsmodernisierung interviewt. Befragt wurden ausschließlich Haushalte, die einen Kessel, der zwölf Jahre oder älter ist, besitzen. Sie sollten sich gemäß den Empfehlungen langsam über eine Modernisierung Gedanken machen. Tatsächlich informieren sich aber nur knappe 60 % - und nicht einmal die Hälfte davon trifft die Entscheidung zu einem Kesseltausch. „Es besteht offensichtlich ein großes Modernisierungspotenzial, das genutzt werden sollte“, erklärt Werner Willmes, Geschäftsführer der IEU. „Viele tauschen erst dann ihren Kessel aus, wenn deutliche Schäden vorhanden sind“.
Über 40 % der Befragten geben einen noch funktionierenden Kessel als Ausschlusskriterium einer Modernisierung an. Dabei arbeitet ein Heizkessel, der älter als 15 Jahre ist, in der Regel ineffizient und verursacht somit unnötige Kosten. „Unsere Umfrage zeigt, dass viele der befragten Haushalte andere energetische Sanierungsmaßnahmen vornehmen, aber das wirtschaftliche Potenzial einer Heizungsmodernisierung völlig außer Acht lassen“, so Willmes weiter. „Haushalte müssen mehr über die Wirtschaftlichkeit moderne Heiztechniken erfahren“.
Knapp 70 % der Befragten geben bei einer Modernisierung an, dies aus Kostengründen zu tun. Im Verlauf des Entscheidungsprozess verliert der Klimaschutz an Relevanz, während die Kostenersparnisse entscheidender werden. „Am Ende wollen die Haushalte ein grünes Gewissen, aber auch schwarze Zahlen“, erläutert Willmes. Bei einer Modernisierung setzen viele Haushalte auf Produkte, die mit Erdgas betrieben werden. „Erdgas bietet eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit zum Heizen und ist deshalb einer der beliebtesten Energieträger bei Modernisierern“, bilanziert Willmes.
Der IEU-Modernisierungskompass steht auf der Homepage der IEU zum kostenlosen Download bereit.