„Viele Barrieren, die es zu überwinden gilt“
Auch 2019 möchte die VDS-Botschafterin an der ISH, der Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse, teilnehmen. In den vergangenen vier Jahren habe sie jede Menge über das Bad gelernt. Als VDS-Botschafterin hofft sie ein bisschen zu seiner Popularität als Zufluchtsort vom Alltag beigetragen zu haben.
In Zukunft möchte sie sich verstärkt den Themen dem Komplex Bad, Gesundheit sowie Barrierefreiheit widmen. „In meiner momentanen Situation sieht man doch, wie plötzlich beides an Bedeutung gewinnt“, sagt van Almsick. Vor allem das letztgenannte Thema betrifft die mehrfache Schwimmweltmeisterin derzeit. Kürzlich erlitt sie beim Trampolinspringen für eine Fotoproduktion eine Verletzung und ist seitdem auf zwei Gehhilfen angewiesen. „Man muss nicht erst mit 60 sein Bad barrierefrei gestalten, sondern besser vorsorglich“, betont sie.
Barrierefreies Bauen nicht nur für Menschen mit Behinderungen
Barrierefreiheit sei deshalb das richtige Thema, um sich reinzuhängen. Durch den Unfall könne der Bonner Dachverband die Notwendigkeit barrierefreier Badgestaltung über ihre Person immerhin recht authentisch kommunizieren, merkt die zweifache Mutter an. Die Verletzung bringt erhebliche Bewegungseinschränkungen mit sich. „Sagen wir es einmal so: Generell geht alles, aber in einem langsameren Tempo. Im Speziellen ist das Einsteigen in die Badewanne nach wie vor eine große Herausforderung. Wenn man dann endlich sicher drin liegt und feststellt, dass das Handtuch Meter entfernt ist, dann möchte man im ersten Moment am liebsten laut schreien. Auch, weil man nicht so heiß baden darf wie gewohnt und das Wasser demzufolge eigentlich zu kühl ist für ein ausgiebiges Entspannungsbad. Im zweiten Moment ist man jedoch froh, dass der eigene Zustand nicht von Dauer ist“, sagt Franziska van Almsick.
Es gebe definitiv zu viele Barrieren, die man überwinden müsse. Sie begreife erst jetzt die Diskussionen um die demografische Entwicklung in Deutschland. Auch die Bedeutung von Initiativen wie die Aktion Barrierefreies Bad, die Aufklärungsarbeit leisten und für die Förderung eines möglichst barrierefreien Bäderbaus eintreten, verstehe sie noch viel besser.
Fachkompetenz für wunschgerechte Planung
Bei notwendigen Badrenovierungen lässt Franziska van Almsick nur Profis ins Haus. „Da ich selbst eine lange Zeit Sportprofi war, fühle ich mich quasi automatisch zu Profis hingezogen. In den letzten vier Jahren habe ich jedoch erst richtig realisiert, wie wichtig Fachkompetenz für die Gewährleistung, aber auch für eine wunschgerechte und ideenreiche Planung ist“, betont sie. Der „Tag des Bades“ sei van Almsick zufolge ein unverzichtbares Instrument, um Endverbraucher und Profis zusammenzubringen.
Ende Juni 2018 wird Franziska van Almsick im Vorfeld des bundesweit kommunizierten Events am 15. September 2018 über aktuelle Trends und Computer-Badplanung auf einer Ausstellung in Heidelberg informieren.