Crowdworking heißt das Zauberwort, welches die Arbeitswelt in Zukunft komplett verändern könnte. Hier finden Kunden und Anbieter ganz einfach über eine Plattform zusammen. Der VDI startet jetzt ein Pilotprojekt, bei dem, die Richtlinie VDI 2075 zur technischen Gebäudeausrüstung in Eissportanlagen gemeinsam mit allen interessierten Fachleuten überarbeitet werden soll. Hierbei handelt es sich um das umfassende und gewerkeübergreifende Regelwerk, das sich mit der Technischen Gebäudeausrüstung für Anlagen mit Kunsteisflächen beschäftigt. Unterschieden wird dabei in offene und überdachte Eissportanlagen sowie auch geschlossene und offene Eissporthallen. Die Kombination der verschiedenen Anlagearten untereinander oder auch der technische und funktionelle Verbund mit anderen Freizeit- und Sportanlagen ist dabei stets möglich.
Pilotprojekt läuft bereits
Dazu können sich Interessierte über die Plattform
www.vdi.de/2075 registrieren und sich für die kollaborative Bearbeitung des bereits vorhandenen Richtlinientexts freischalten lassen. Über die Plattform kann interaktiv und vernetzt direkt im Text gearbeitet werden. Für die Phase des Crowdworking wurde eine ungefähre Zeitspanne von vier Wochen festgelegt. Danach wird sich die Ausschussarbeit nach VDI 1000 anschließen. Sie ist erforderlich, damit das fertige Produkt auch als anerkannte Regel der Technik gültig ist.
Digitalisierung erleichtert Prozess
Mit der Phase des Crowdworking sollen bei diesem Pilotversuch auch die Kreise ermutigt werden, die den Aufwand der klassischen Ausschussarbeit bisher gescheut haben. „Langfristig ist es für uns durchaus vorstellbar, dass die bisherige Richtlinienarbeit im Zuge der Digitalisierung schwerpunktmäßig auf diesem Weg stattfinden wird. Durch diese Form der frühen und breiteren Einbindung von Fachleuten erhoffen wir uns noch mehr Qualität, Flexibilität und Geschwindigkeit bei unserer technischen Standardisierungsarbeit“, weiß Dieter Weißkamp, Leiter des Bereichs Technik und Wissenschaft im VDI.