Whitepaper Vertrauenswürdige KI-Anwendungen
Von künstlicher Intelligenz können Unternehmen aller Branchen profitieren. Doch birgt die Technologie auch diverse Risiken. Um Unternehmen angesichts einer Vielzahl an existierenden Leitlinien Orientierung zu bieten, hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Auftrag des Innovationsparks Künstliche Intelligenz (IPAI) das Whitepaper „Vertrauenswürdige KI und verwandte Konzepte verstehen und anwenden“ veröffentlicht. „Unsere Analyse zeigt, dass die ethischen Anforderungen der analysierten Konzepte sich stark überschneiden und für Unternehmen als guter Orientierungsrahmen dienen können, KI-Systeme verantwortungsbewusst zu entwickeln und einzusetzen. Für den konkreten Anwendungsfall im Unternehmen, müssen die Konzepte spezifisch operationalisiert werden“, sagt Jessica Wulf, wissenschaftliche Mitarbeiterin und eine der Hauptautorinnen des Whitepapers.
Die Handlungsempfehlungen umfassen folgende Punkte:
- Spezifizierung: Konzepte wie vertrauenswürdige KI dienen als Grundgerüst, das für spezifische Anwendungsfälle im Unternehmen Orientierung bietet.
- Interdisziplinarität: Interdisziplinäre Teams ermöglichen es, ethische Anforderungen und technische Entwicklung von Anfang an zusammen zu denken und sind für die Umsetzung vertrauenswürdiger KI wichtig.
- Priorisierung und Risikoabwägung: Anforderungen an vertrauenswürdige KI müssen unternehmensspezifisch und kontextabhängig abgewogen werden.
- Rollen und Verantwortlichkeiten: Die Vermenschlichung von KI-Systemen kann zu Verantwortungsdiffusion führen, daher sind klar definierte Verantwortlichkeiten notwendig.
- Partizipation: Die Mitarbeitenden sollten bei der Einführung von KI-Systemen aktiv einbezogen werden, um Raum für Mitbestimmung und Bedenken sicherzustellen.
Ziel des Whitepapers ist es, Unternehmen eine fundierte und praktikable Auseinandersetzung mit dem Thema vertrauenswürdige KI und verwandte Konzepte zu ermöglichen.