Wärmemarkt von politischen Impulsen geprägt
Denn in der Kalenderwoche 9 steigt das Interesse an Erneuerbaren bei DAA deutlich – von da an ist die Antragstellung für die Heizungsförderung wieder möglich. Auch der zuvor gestiegene Positivtrend bei Ölheizungen geht ab diesem Zeitpunkt zurück.
Gasheizungen verzeichnen bei DAA im ersten Quartal 2024 ein verhaltenes Interesse. Das ist angesichts sinkender Gaspreise interessant. Ölheizungen haben im Januar mit 110 Indexpunkten ihr Quartalshoch. Die Nachfrage nach Wärmepumpen erreicht mit 90 Indexpunkten in der KW 9 ihren Monats-Höchstwert. Der Nachfrage-Peak der Pelletheizung liegt Ende Februar bei 116 Indexpunkten. Das Interesse an Solarthermie entwickelt sich langsam, aber stetig positiv, mit einem Höchstwert von 68 in der KW 12. Dahinter kann der Wunsch von Eigenheimbesitzern nach der Aufwertung zum Hybridsystem stehen.
Insgesamt ist zu sagen, dass die hier dargestellten Indexwerte nur die jeweilige Entwicklungstendenz aufzeigen. In absoluten Zahlen lag die Nachfrage nach Wärmepumpen bei DAA im gesamten ersten Quartal 2024 über der nach allen anderen Heizungsarten.
Wieder verfügbare Fördermittel steigern das Interesse an Erneuerbaren
Sobald es Hausbesitzern in der KW 9 wieder möglich ist, Fördermittel für den Heizungstausch zu beantragen, bleibt der Nachfragetrend für Erneuerbare deutlich über dem für Fossile. Dieses Bild bestätigt, was auch Branchenverbände wie der Bundesverband Wärmepumpe e. V. (BWP) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) bereits angemahnt haben: Politische Signale, so auch die verlässliche Bereitstellung von Fördermitteln, wirken sich direkt auf den Markt aus – positiv oder auch negativ. Beide Verbände fordern daher Maßnahmen der Regierung, um den “Wärmepumpenhochlauf” wieder voranzubringen. Ansonsten befürchten sie im Jahresverlauf 2024 eine Stagnation bis hin zum Rückgang auf dem Wärmepumpenmarkt.
Wie DAA die Marktentwicklung einschätzt
Malte Steingrube, einer der DAA-Geschäftsführer, äußert sich folgendermaßen zu den Entwicklungen: “Es stellt sich die Frage, wann der Markt ohne politische Einflussnahme auskommt. Ziel muss es weiterhin sein, eine effiziente und massentaugliche Technologie in einem kalkulierbaren und stabilen Rahmen zu etablieren. Sowohl die Entwicklung im Bereich der Energiesysteme, wie die Kombination einer Wärmepumpe mit PV und smarter Steuerung, als auch der technologische Fortschritt hinsichtlich höherer Vorlauftemperaturen lassen da hoffen, dieses Ziel auch ohne die helfende Hand des Staates zu erreichen.”
Über den DAA WärmeIndex
Der DAA WärmeIndex stützt sich auf die Online-Nachfrage nach sowohl regenerativ als auch fossil betriebenen Heizungssystemen und wird von DAA aus Hamburg erhoben. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Heiztechnik, Photovoltaik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. Die Portale von DAA verzeichnen dabei eine durchschnittliche monatliche Besucherzahl von etwa 500.000 Seitennutzern (w/m/d).
Der DAA WärmeIndex basiert auf den Anfragen nach Heizungssystemen, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Für die mit fossilen Brennstoffen betriebenen Systeme betrachtet DAA hierfür die Öl- und Gasheizung, für die mit erneuerbaren Energien betriebenen Heizungen hingegen Wärmepumpe, Solarthermie und Pelletheizung. Der DAA WärmeIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an erneuerbar und fossil betriebenen Heizungssystemen, stellt diese gegenüber und gewährt Einblicke in den Markt.