Planerkonjunktur (noch) ungetrübt

Die unabhängigen Planungsbüros sind mit dem bisherigen Geschäftsverlauf 2014 mehrheitlich zufrieden und blicken nach wie vor optimistisch in die Zukunft. Das geht aus einer Befragung der VBI-Mitglieder, darunter die führenden deutschen Ingenieurbüros, hervor.

Der VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius stellte die aktuelle Befragung der VBI-Mitglieder vor.
Der VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius stellte die aktuelle Befragung der VBI-Mitglieder vor.

Danach beurteilen rund 50 % der teilnehmenden Unternehmen ihre wirtschaftliche Situation als gut und weitere knapp 10 % sogar als sehr gut. Vor dem Hintergrund solider Auftragsbestände von rund sieben Monaten rechnen 88 % der Ingenieurbüros auch 2015 mit einer gleichbleibenden bzw. guten Geschäftsentwicklung.
Damit hat sich die positive Umsatzerwartung der meisten Unternehmen aus der VBI-Frühjahrsbefragung bestätigt. Rund ein Drittel der Büros (27 %) vermeldet steigende, weitere 58 % verbuchen konstante Umsätze. Angesichts der guten konjunkturellen Lage bleiben qualifizierte Bauingenieure sowie Ingenieure der technischen Gebäudeausrüstung weiterhin gefragt. Etwa jedes fünfte Ingenieurbüro (21,4 %) plant 2015 Mitarbeiter einzustellen.

Deutsche Planungsbüros liegen über dem europäischen Branchenschnitt

Mit der ermittelten Umsatzrendite von durchschnittlich 11,4 % liegen die deutschen Planungsbüros deutlich über dem europäischen Branchenschnitt von knapp 6 %, wie das aktuelle Konjunkturbarometer der Europäischen Ingenieurverbändeorganisation EFCA ausweist. Das heiße aber nicht, dass die Ingenieure in Deutschland auch überdurchschnittlich verdienen, wie VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius erklärt: „Im Gegenteil, diese Unterschiede bei der Umsatzrendite sind allein auf die spezifisch deutsche Kleinteiligkeit bei den Bürostrukturen zurückzuführen“. Da diese kleinen Ingenieurbüros, darunter viele Einzelunternehmer, ihre Honorareinnahmen ohne Abzug eines Unternehmerlohns als Gewinn verbuchen, so der VBI-Präsident, ergebe sich angesichts der niedrigen Kosten aus Bürobetrieb und Leistungserbringung die überdurchschnittliche Rendite.
Würden alle Unternehmen der Branche in ihrem Jahresabschluss den Unternehmerlohn berücksichtigen, läge die Umsatzrendite näher am europäischen Mittel, erläutert Cornelius.

 

 

 

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