Öffentliche Toiletten – Desinfektionsmöglichkeiten für WC-Sitze als Priorität

Eine aktuelle Studie zur Hygiene auf den öffentlichen Toiletten Europas zeigt, dass die Mehrheit der Nutzer unzufrieden ist mit den vorhandenen Hygienemaßnahmen in den Sanitäranlagen.

Für fast jeden Zweiten der Befragten ist es selbstverständlich, unhygienisch wirkende WC-Sitze mit Toilettenpapier auszulegen (Foto: cws-boco)
Für fast jeden Zweiten der Befragten ist es selbstverständlich, unhygienisch wirkende WC-Sitze mit Toilettenpapier auszulegen (Foto: cws-boco)

Laut Untersuchung fühlen sich 57 Prozent der Befragten in öffentlichen Waschräumen nicht wohl. Als wunden Punkt identifizierten sie die Toilette. 83 Prozent der eintausend Studienteilnehmer vermissen sehr häufig bis häufig eine Möglichkeit zur Desinfektion der Toilettenbrille. Deutschen und Italienern (jeweils 91 Prozent) war die desinfizierende Spezialreinigung wichtig und sehr wichtig. 80 Prozent der Männer gaben an, dass ihnen die Desinfektion wichtig beziehungsweise sehr wichtig sei. Der Anteil der Frauen, die sich eine keimfreie Toilette wünschen, ist mit 89 Prozent etwas höher.

Desinfektionsmittel statt Papier-Nest

Im Vergleich zu Männern setzen sich Frauen generell eher nicht auf eine Toilettenbrille im öffentlichen Raum. 36 Prozent der Befragten nehmen niemals auf einer öffentlichen Toilette Platz. Unhygienisch wirkende WC-Sitze legt jeder Zweite der Befragten (48 Prozent) mit Toilettenpapier aus. Bei besonders unsauberen Sitzen baut sich ein weiteres Drittel ein Nest aus Papier. Dadurch entstehen ein erhöhter Papierverbrauch, der der Umwelt schadet sowie ein größerer Aufwand für das Reinigungspersonal. Für den Betreiber steigen Personal- und Materialkosten.

Angst vor Keimen unbegründet

 „Vom Toilettensitz geht in der Regel keine Gefahr aus und wer nach der Benutzung seine Hände gründlich einseift, wäscht und trocknet, hat ausreichend Gesundheitsschutz geleistet! Natürlich sollten die Betreiber von Waschräumen ihre Anlagen trotzdem pflegen. Denn ein unsauberer Waschraum nimmt Menschen ein Stück Würde. Die Toilette ist ein Rückzugsort und sollte entsprechend einladend wirken“, warnt Professor Klaus-Dieter Zastrow, Leiter des Instituts für Hygiene der Regiomed-Kliniken Coburg, vor übermäßigem Gebrauch von Desinfektionsmitteln.

Trotz Aufklärung ist die Angst vor Keimen groß. 68 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich auf öffentlichen Toiletten vor Keimen zu fürchten. In der Regel sorgen sich Frauen (72 Prozent) mehr als Männer (63 Prozent).

In professionelle Ausstattung der Waschräume investieren

Nutzer von öffentlichen Waschräumen schließen von der Hygiene der Toiletten auf andere Bereiche der Einrichtung. Um sich die Gunst ihrer Gäste zu sichern, sollten Einkaufszentren, Flughäfen, Bahnhöfe und Raststätten ihre Waschräume entsprechend ausstatten.

In Kliniken, Pflegeeinrichtungen, an Bahnhöfen, auf Flughäfen und an Raststätten ist den Befragten die Desinfektion der WC-Brille wichtig bis sehr wichtig (nahezu 90 Prozent). Vergleichsweise gering ist der Umfragewert von 70 Prozent für den Arbeitsplatz. Der Wunsch nach Desinfektionsmöglichkeiten steigt in allen genannten Einrichtungen mit zunehmendem Alter.

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