Energy Campus erhält Solarplakette
Das Architekturbüro HHS Architekten erhielt die Auszeichnung für „außerordentliche Leistungen im Bereich der erneuerbaren Energien“. Die Urkunde und die Plakette übergab der Architekt Günter Schleiff aus Kassel Ende Dezember 2017 an die beiden Geschäftsführer des Heiz- und Wärmetechnikunternehmens, Dr. Nicholas Matten und Dr. Kai Schiefelbein.
Musterfall für die gebaute Energiewende
„Der Energy Campus ist ein großartiges Beispiel für nachhaltiges Bauen mit besonderem Fokus auf die Nutzung erneuerbarer Energien. Wir freuen uns, dass das Gebäude jetzt im Rahmen des Wettbewerbs Deutscher Solarpreis 2017 mit der Solarplakette ausgezeichnet wurde“, so die Geschäftsführung des Unternehmens. Die Ehrung wertete sie als „Bestätigung, dass das Ende 2015 eröffnete ‚Reallabor für die Energiewende‘ mehr ist, als nur ein Schulungsgebäude“, sagte Dr. Nicholas Matten. Es sei vielmehr ein Leuchtturm des technisch und wirtschaftlich Machbaren im Bereich des energetisch optimierten Bauens, so Matten weiter.
Kraftwerk und Speicher
Am Standort nutzt das Gebäude das Potenzial erneuerbarer Energien. Grundwasser dient als Quelle zum Kühlen und wird in Verbindung mit Wärmepumpen zum Heizen verwendet. Die Photovoltaik auf dem Dach erzeugt regenerativen Strom, der als Primärenergieträger alle Komponenten im Gebäude – einschließlich der Nutzerausstattung – versorgt. Energiebedarf und erneuerbare Erzeugung sind in der Jahresbilanz ausgeglichen.
Durch die zeitversetzte Nutzung der Erträge dient das Gebäude als Kraftwerk sowie als Speicher für erneuerbare Energien. Der Energiebedarf wird durch eine Installation im gestalterisch integrierten Wasserbecken visualisiert. Für Nutzer und Besucher kommen Ladesäulen für Elektroautos und E-Bikes hinzu, die den ganzheitlichen Ansatz eines Zukunftsgebäudes dokumentieren.
TGA-Award 2016 in der Kategorie Neubau
Der Energy Campus wurde 2016 mit dem TGA-Award in der Kategorie Neubau ausgezeichnet. Die Fachzeitschrift Moderne Gebäudetechnik sprach mit Thomas Wilken von der Energydesign Braunschweig GmbH über das Gemeinschaftsprojekt.
"Es ist außerordentlich motivierend, wenn Ideen und Konzepte über den Kreis der Projektbeteiligten hinaus Anerkennung finden. Wenn es außerdem gelingt, Architektur, Gebäudehülle und Anlagentechnik mit Nachhaltigkeitsaspekten zu verknüpfen, erlaubt es die Hoffnung, dass wir einen klimaneutralen Gebäudebestand erreichen. Positive Öffentlichkeit kann da nur unterstützen", so Thomas Wilken.