Bürogebäude haben großes Potenzial zum Energie sparen

Büroimmobilien sind ein wichtiger Faktor für den bundesweiten Wärmeenergieverbrauch und sie haben großes Energiesparpotenzial. Das zeigt eine Analyse der Deutschen Energie-Agentur (dena), die den bisher nur lückenhaft dokumentierten energetischen Zustand von Büro- und Verwaltungsgebäuden mit einem neuen Schätzmodell ermittelt hat.

Um die Ansatzpunkte für die Steigerung der Energieeffizienz in Büro- und Verwaltungsimmobilien weiter zu verbessern, plant die dena eine Folgestudie. Bild: Geberit
Um die Ansatzpunkte für die Steigerung der Energieeffizienz in Büro- und Verwaltungsimmobilien weiter zu verbessern, plant die dena eine Folgestudie. Bild: Geberit

Demnach gibt es in Deutschland insgesamt 310.800 Büro- und Verwaltungsgebäude mit 456 Mio. m² Nutzfläche. Daraus lässt sich für Raumwärme und Warmwasser ein Energieverbrauch von rund 60 Mio. MWh abschätzen. Alle Wohngebäude in Deutschland haben im Vergleich dazu einen Wärmeverbrauch von rund 610 Mio. MWh.

Steigerung der Energieeffizienz senkt Kosten und trägt zur Energiewende bei
Büro- und Verwaltungsgebäude haben laut dena-Analyse einen Anteil von etwa 20 % am Wärmeverbrauch aller so genannten Nichtwohngebäude. Sie sind damit, gefolgt vom Handel sowie dem Sektor Beherbergung und Gaststätten, für den größten Wärmeverbrauch in diesem Gebäudebereich verantwortlich.
Ihr durchschnittlicher Energiebedarf beläuft sich auf 174 kWh/m2 a, der durchschnittliche Energieverbrauch liegt bei 133 kWh/m2 a.
Nichtwohngebäude haben insgesamt einen Anteil von etwa 36 % am Endenergieverbrauch aller Gebäude in Deutschland, obwohl sie nur etwa ein Siebtel des Gebäudebestands ausmachen. „Die Senkung des Energiebedarfs von Nichtwohngebäuden ist für die Eigentümer nicht nur aus Kostengründen relevant, sondern spielt auch für das Gelingen der Energiewende eine wichtige Rolle. Unsere Analyse zeigt, dass bei Büroimmobilien noch einiges getan werden kann, insbesondere bei den älteren“, so Christian Stolte, Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude bei der dena.
Die Grundlagenanalyse wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und zugleich vom Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), dem Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) sowie dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) unterstützt.

Weitere Informationen zum energetischen Zustand von Nichtwohngebäuden stehen unter www.zukunft-haus.info/bueros zur Verfügung.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur (dena)

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